Saalburg. Finanzielle Unterstützung der Stadt ermöglicht die 8. Auflage

Zum 8. Mal lädt Saalburg in diesem Sommer zum Lichterfest an den Stausee ein. Partys am Saale-Ufer, Bootskorso und Höhenfeuerwerk werden wieder Besucher aus nah und fern anziehen. Doch im Vorfeld gab‘s leichte Verstimmungen.

Als der bisherige Stadtrat über einen Finanzzuschuss für das Lichterfest in Höhe von 3000 Euro zu entscheiden hatte, fielen Kommentare, die beim Fremdenverkehrsverein als Veranstalter weniger gut ankamen. Der Betrag sei einst als „Anschubhilfe“ gedacht gewesen und könne nicht auf Dauer gewährt werden, hieß es. Und es kamen Vorwürfe, wonach sich ein Teil der Vereinsmitglieder einerseits gegen das Festival „SonneMondSterne“ stelle, andererseits selbst „bedingungs­lose Unterstützung“ erwarte.

„Der städtische Zuschuss ist nicht nur eine Anschubfinanzierung“, stellt Vereinsvorsitzender Peter Fischer klar. Vielmehr könne das Lichterfest ohne die Unterstützung aus dem Kommunalhaushalt gar nicht durchgeführt werden. „Unser Fremdenverkehrsverein ist nicht gemeinnützig“, klärt Fischer auf. Entsprechende Anträge auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit seien mehrfach gestellt, aber durch das Finanzamt immer wieder abgelehnt worden. Und was das SMS-Festival betreffe, so hätte jedes Vereinsmitglied persönlich Position bezogen, da die Begleiterscheinungen zunehmend für Unmut in Saalburg gesorgt hatten. „Wir haben nicht rumgemosert, sondern sogar ein alternatives Konzept für die touristische Nutzung des Areals vorgelegt.“ Zudem betont Peter Fischer wiederholt, dass das Abbaggern eines Teils des Sandstrandes nichts mit dem Fremdenverkehrsverein zu tun hatte. Wie inzwischen offiziell gemeldet, war dies allein eine Entscheidung durch die Firma Vattenfall gewesen, da der vereinbarte Rahmen für den Sandstrand deutlich überschritten worden war. „Die Leute sollten sich mehr um Fakten bemühen, bevor sie im Internet mit ihren Kommentaren loslegen“, ärgert sich Fischer über den vielen Unsinn und die Respektlosigkeit, die im Netz zutage treten.

Es sei immer wieder versucht worden, möglichst viele Firmen für eine Beteiligung am Lichterfest zu gewinnen. „Diese Veranstaltung liegt ganz im Sinne unserer Stadt und des Tourismus“, ist Fischer überzeugt. Jedoch stünde man als Veranstalter auch vor einem Berg an Ausgaben für Genehmigungen, Versicherungen und das Feuerwerk selbst. „Was hier als Selbstverständlichkeit gesehen wird, kostet viel Geld.“ Aber Eintritt könne nicht genommen werden. Wie auch über den Umsatz der Gastronomen allein die Unkosten kaum zu decken seien. Im Gegenteil: Immer wieder wäre zu beobachten, wie Lichterfest-Besucher ihren eigenen Rost am Strand anschüren und als Selbstversorger alles mitbringen.

In diesem Jahr kam beim Druck der Werbe-Handzettel eine ärgerliche Panne hinzu. In der Druckerei ging die große Werbeanzeige für das Strand-Café verloren, an deren Stelle nun ein großer dunkler Balken steht. Und schon gab es wieder hämische Botschaften übers Internet mit Abbildungen wie „Saalburg bei Nacht“ oder „Hier könnte ihre Werbung stehen“.

Das alles sorgt natürlich für Frustrationen beim Veranstalter, der aber zumindest froh darüber ist, dass in diesem Jahr noch einmal die Stadt und die Kreissparkasse das Lichterfest unterstützen und somit ermöglichen. Am 6. Juli dürfen sich also alle Gäste wieder freuen auf Party, Bootskorso und Feuerwerk-Spektakel.