Berlin. Ungewöhnlicher Fund im Mittelmeer: Sieben verendete Wale wurden an der Küste von Zypern angeschwemmt. Forscher stehen vor einem Rätsel.

In Zypern sind sieben tote Wale an der Westküste des Landes angeschwemmt worden. In dem Gebiet werden selten Wale gesichtet. Das Ministerium für Fischerei und Meeresforschung untersucht nun, wie die Tiere in das östliche Mittelmeer gelangt und auf der Insel gestrandet sind.

Laut dem Ministerium handelt es sich bei den Meeressäugern um Cuvier-Schnabelwale (Ziphius cavirostris). Die Art ist dafür bekannt, besonders tief und lange tauchen zu können. Mit einer Tauchzeit von fast vier Stunden in einer Tiefe von bis zu 3000 Metern halten sie den Rekord unter allen Säugetieren.

Wale konnten zunächst wieder ins Meer getrieben werden

Aus Zypern heißt es, dass vier von den Tieren bereits am Donnerstag an der Küste strandeten. Drei von ihnen konnten aber wieder ins Meer zurückgetrieben werden. Am Freitag wurden dann sechs verendete Wale entdeckt, zu denen möglicherweise auch zuvor gerettete gehörten.

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Eine Untersuchung der Kadaver soll die Todesursache klären, sagte der Ministeriumsvertreter Ioannis Ioannou der Nachrichtenagentur CNA. Er sprach auch davon, dass drei weitere Wale an den Stränden der nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern gefunden worden sein. Auch interessant: Geplatzter Aquadom – Wie viel Tierquälerei ist ein Aquarium?

Zu den möglichen Ursachen sagt Ioannou gegenüber Sigma TV: "Diese Tiere haben ein Echoortungssystem, das durch Meereslärm beeinträchtigt wird; das können militärische Übungen, seismische Bohrungen oder natürlich das Erdbeben in der Region sein."