Heidelberg/Berlin. Ein Waschbär hatte es sich in einem Heidelberger Geschäft gemütlich gemacht. Die Polizei konnte das Tier widerstandslos festnehmen.

Ein seltener Kunde hat ein Modegeschäft in Heidelberg aufgesucht und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Spaziergängerin hatte dort einen Waschbären entdeckt. Er hatte sich noch vor Ladenöffnung Zutritt verschafft und es sich im Schaufenster zwischen den Kleidern gemütlich gemacht.

Eine alarmierte Streife „umstellte wenige Minuten nach dem Anruf der Zeugin um 6.25 Uhr das Gebäude in der Hauptstraße“, teilte die Polizei mit. Das possierliche Tier versuchte, sich noch hinter der Weihnachtsdekoration zu verstecken – allerdings ohne Erfolg. Das könnte Sie auch interessieren: Wie Wildtiere in der Corona-Krise die Städte zurückerobern.

Ein Waschbär liegt in einer Ecke eines Heidelberger Modeladens. Wie er dort hineingelangt war, ist unklar.
Ein Waschbär liegt in einer Ecke eines Heidelberger Modeladens. Wie er dort hineingelangt war, ist unklar. © dpa | Polizei

Waschbär lässt sich widerstandslos festnehmen

„Nachdem der Waschbär seine aussichtslose Lage erkannt hatte, legte er sich freiwillig auf den Boden und ließ sich anschließend durch die Tierrettung Rhein-Neckar widerstandslos festnehmen“, so die Beamten. Ein Schaden entstand nicht.

Wie der Kleinbär allerdings am Mittwoch in das Gebäude gelangte, ist nicht bekannt und soll laut Polizei Gegenstand weiterer Ermittlungen sein, ebenso wie seine Herkunft.

Grundsätzlich sind Waschbären laut Experten des Naturschutzbundes (Nabu) nicht aggressiv und greifen Menschen auch nicht an. Aber sie sind Wildtiere , selbst wenn sie immer häufiger in Stadtgebieten entdeckt werden. Deshalb sollen sie nicht angefasst, gefüttert oder gar als Haustiere gehalten werden. (afp/dpa/jtb)