Berlin/Paris. Schon länger rätseln Historiker über den tatsächlichen geografischen Ort des Gallierdorfes von Asterix. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Der 38. Band von Asterix erscheint am 24. Oktober – alleine die Ankündigung versetzte Millionen Fans weltweit in Aufregung. Gerade in Frankreich ist anlässlich der Veröffentlichung eine neue Debatte um den tatsächlichen geografischen Ort des fiktiven Dorfs entstanden.

Einst sagte der heute verstorbene Zeichner Albert Uderzo, der Ur-Vater von Asterix, auf die Frage, wo sich das Dorf befinde: „Hauptsache am Meer“ und dass das Dorf nicht real existiere.

Asterix und Obelix: Wo liegt ihr Gallierdorf?

Laut der französischen Zeitung „Ouest France“ will der Historiker Gilles Henry aber nun herausgefunden haben, dass das bekannte Örtchen samt Haus des Schmiedes und des Fischhändlers am Mont Saint-Michel liegen muss. Die These stützt er auf Recherchen innerhalb der Asterix-Comics.

So musste laut Henry Asterix in der Episode „Tour de France“ Brest passieren, um zurück zu seinem Dorf zu kommen. Wenig später sagte ihm ein Fischer, dass er nicht weit von seinem Dorf entfernt sei.

Eine Google-Maps-Karte zeigt, wo die Gemeinde Le Mont-Saint-Michel genau liegt:

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Mont Saint-Michel ist eine felsige Insel im Wattenmeer der Normandie, die vor allem für ihre Abtei im normannischen Baustil berühmt ist. 2,3 Millionen Menschen jährlich besuchen den Mont. Der Berg und seine Bucht zählen zum Unesco-Weltkulturerbe.

Auch Albert Uderzo gab zu Lebzeiten schon Hinweise

Gestützt wird die These, dass Asterix und Obelix Bretonen sind, auch von Uderzo selbst, der zu Lebzeiten angegeben hatte, keine Region in Frankreich außer Paris und die Bretagne zu kennen.

Im neuen Comic dreht sich alles um ein pubertierendes Mädchen. Adrenaline nennt sich die Heldin, um die sich im neuen Abenteuer von Asterix und Obelix alles dreht. Wie sehr, zeigt auch das Cover: Bestimmend und etwas schnippisch steht sie zwischen Obelix und Asterix. Beiden scheint dabei nicht zum Lachen zumute. „Die Tochter des Vercingetorix“ heißt der Titel des neuen Hefts.

Titelheldin ist eine „kleine Rebellin“

„Sie ist eine kleine Rebellin und bringt den Laden ganz schön durcheinander“, sagte der Autor Jean-Yves Ferri. Zusammen mit dem Zeichner Didier Conrad hat Ferri ihr einen passenden Vornamen gegeben: Adrenaline. Der Name ist eine Anspielung auf ein Hormon, das unter anderem zu höherem Blutdruck und schnellerem Herzschlag führt.

Ferri und Conrad haben 2011 die Nachfolge von Albert Uderzo angetreten, der die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autor René Goscinny geschaffen hatte. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 1977 machte Uderzo dann allein weiter.

Für das Duo ist „Die Tochter des Vercingetorix“ der vierte gemeinsame Band. Für jene, die ihn schon gelesen haben, soll es ihr bester sein.

So las sich der Asterix-Band aus dem Jahr 2017.

(cro)