München. Es beginnt sachte, mit körperlichen Veränderungen und mit einem seltsamen Freizeitverhalten. Wenn für ihn nur noch die Muskeln zählen.

Mit dem Protein-Shake nach dem Training wollen sie den Muskelaufbau beschleunigen, auch wenn das Pulver nicht gerade billig ist. Doch mit Eiweiß-Kicks ist es natürlich nicht getan: Wer als Freizeitsportler einen muskulösen Körper mit dicken Bizeps und Waschbrettbauch will, muss hart dafür arbeiten.

Nicht wenige greifen zu verbotenen Präparaten. Und für einige Männer wird die Schinderei zur Sucht: Muskelwachstum wird zur fixen Idee, Sport zum Zwang. Durchtrainiert wirken die Körper in der Werbung für Studios und Trainingsgeräte. Kaum ein Gramm Fett am Körper. Ideal, oder?

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Das sehen Dauersportler wie Gerrit für sich selbst anders: „Ich würde sagen, dass man nie wirklich zufrieden ist“, sagt der angehende Lehrer, 24, aus Frankfurt am Main. Er sei zwar muskulöser als der Durchschnittsbürger. Aber: „Beim Blick in den Spiegel fallen mir schon verschiedene Muskelpartien auf, auf die ich mich mehr fokussieren könnte.“