Holger Zaumsegel über das Jenaer Speerwurf-Meeting.

Auf die erhofften großen Weiten mussten die Speerwurf-Fans in Jena diesmal verzichten. Das lag einerseits am Wind, andererseits auch an einer schwer planbaren Saison. Weil der Höhepunkt, die WM in Doha, mit Ende September/Anfang Oktober spät wie nie liegt, sind die meisten Athleten noch lange nicht in weltmeisterlicher Form. Für Christin Hussong endete ein erster größerer Wettkampfblock, nach dem jetzt an den Feinheiten gearbeitet wird. Für Thomas Röhler beginnt einer, getreu dem Motto: Jeder Wettkampf ist besser als eine Trainingseinheit.

Die Speerwurf-Anhänger müssen sich nun mindestens ein Jahr gedulden, um vielleicht einen 65-Meter-Wurf bei den Frauen oder einen 90-Meter-Wurf bei den Männern in Jena zu bewundern. Das Organisationsteam um Thomas Röhler und Harro Schwuchow muss den perfekten Termin für 2020 finden. Am besten kurz vor oder kurz nach den Sommerspielen. Dann sind Meetingrekorde programmiert. Und wie weit es an der Saale gehen kann, hat der Tscheche Jan Zelezny 1996 bewiesen, als er mit 98,48 Meter in Jena den noch immer gültigen Weltrekord aufstellte.

Speerwurf-Festival in Jena: Dem Winde getrotzt