Berlin. Bis Mitte Juli könnten alle Impfwilligen ab 12 Jahren ihre erste Dosis erhalten, sagen Forscher. Das Tempo hängt an einem Impfstoff.
- Bei den Corona-Impfungen geht es in Deutschland deutlich schneller voran als noch vor ein paar Monaten
- Wissenschaftler haben nun errechnet, bis zu welchem Datum Impfwillige ihre Erstimpfung erhalten könnten
- Allerdings hängt viel davon ab, ob ein Impfstoff geliefert werden kann
Die Impfkampagne gewinnt weiter an Fahrt. Neue Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung zeigen, dass bis Anfang Juli 75 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland und bis Mitte Juli auch 75 Prozent der Jugendlichen ab 12 Jahren ihre Erstimpfung bekommen haben könnten. "Zeit Online" hatte zuerst darüber berichtet.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen den Forschern zufolge die aktuellen Lieferpläne für Impfstoffe allerdings eingehalten werden. Der Impfstoff des amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson spiele dabei eine besondere Rolle, weil nur bei dessen schneller Verimpfung genügend Impfdosen des Biontech-Vakzins übrigblieben. Das ist bislang als einziger Impfstoff in der EU schon ab 12 Jahren zugelassen.
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Impfstoff von Johnson & Johnson ist unerlässlich für Impfkampagne
Doch gerade der so wichtige Impfstoff von Johnson & Johnson werde nicht immer so geliefert, wie es der Hersteller zugesagt hatte. Wie die Forscher des IMK schreiben, belaste jede nicht gelieferte oder nicht verimpfte Dosis den Impffortschritt erheblich.
Der Grund dafür ist, dass das Vakzin von Johnson & Johnson nur einmal verabreicht werden muss - fällt eine Impfung damit aus, bräuchte es zwei Dosen eines anderen Impfstoffes, um die ausgefallene Impfung zu kompensieren.
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Mehr Impfwillige müssen Vektorimpfstoffe akzeptieren
Neben der Lieferung des so wichtigen Impfstoffes von Johnson & Johnson gibt es noch einen weiteren Faktor, von dem der Erfolg der Impfkampagne abhängt. Auch interessant: Astrazeneca: Bei diesen Impfschäden haftet der Staat
Da in den kommenden Wochen voraussichtlich nicht genug mRNA-Impfdosen für alle Impfwilligen geliefert werden können, müssen auch weiterhin Menschen unter 60 Jahren die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson akzeptieren - das gelte laut den IMK-Wissenschaftlern für rund ein Viertel der noch nicht geimpften, aber impfwilligen Erwachsenen.
Die Forscher des IMK schreiben dazu in ihren Berechnungen: "Gelingt dies, könnten zusätzlich bis in die zweite Juli-Hälfte 75 % der Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren mit dem Biontech-Vakzin erstgeimpft werden." (te)
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