Berlin. Künftig müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wohl mehr für Butter bezahlen. Werden jetzt auch Käse, Joghurt und Trinkmilch teurer?

Kundinnen und Kunden müssen voraussichtlich bald deutlich mehr für das Päckchen Butter zahlen. Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, haben die Molkereien eine massive Preiserhöhung angekündigt. Als Grund dafür wird die Erhöhung des Milchgeldes für die Bauern genannt. In der Kalkulation der Butterpreise mache das Milchgeld etwa 70 Prozent des Gesamtpreises aus.

Die Molkereien müssen den Bauern nun ein um etwa zehn Prozent erhöhtes Milchgeld zahlen, da auch die Betriebskosten der Landwirte steigen. Vor allem Energie und Logistik haben sich verteuert und treiben damit auch den Endpreis. Der Handel muss laut „Lebensmittel Zeitung“ mutmaßlich bis zu 40 Cent mehr je Päckchen Butter zahlen.

Was das für die Kundinnen und Kunden konkret bedeutet, ist noch unklar. Nicht unwahrscheinlich ist, dass die gestiegenen Preise an der Supermarktkasse weitergereicht werden. Aldi, Lidl & Co. haben sich dazu allerdings noch nicht geäußert.

Die Betriebskosten der Landwirte steigen. Vor allem Energie und Logistik haben sich verteuert und treiben damit auch den Endpreis. Zudem fordern die Kundinnen und Kunden Milch aus tierfreundlicherer Haltung. Auch das erhöht die Kosten der Bauern – und des Produktes.
Die Betriebskosten der Landwirte steigen. Vor allem Energie und Logistik haben sich verteuert und treiben damit auch den Endpreis. Zudem fordern die Kundinnen und Kunden Milch aus tierfreundlicherer Haltung. Auch das erhöht die Kosten der Bauern – und des Produktes. © dpa | Martin Schutt

Teure Butter: Die Milchpreise sind grundsätzlich gestiegen

Da die Milchpreise grundsätzlich gestiegen sind, könnten auch Käse oder Joghurt teurer werden. Aktuell werde über die Preise für Trinkmilch verhandelt, berichtet die „Lebensmittel Zeitung“. Es seien schon erste Verträge mit erhöhten Preisen abgeschlossen worden. Es werde jedoch wohl noch bis Anfang 2022 dauern, bis dies die Verbraucherinnen und Verbraucher in den Märkten spüren werden.

Ein Preistreiber in diesem Fall ist demnach der von den Kundinnen und Kunden weitergereichte Wunsch des Handels nach Milch aus tierfreundlicherer Haltung. Hier werde derzeit über einen Aufpreis von 1,25 Cent pro Liter diskutiert, so die „Lebensmittel Zeitung“. (max)