Berlin. Es bleibt weiter unklar, wann die Ukraine westliche Kampfjets erhält. Aber es ist gut, dass der Westen sich wappnet, meint unser Autor.
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist bei seinen Bemühungen um moderne westliche Kampfjets einen Schritt weiter. Großbritannien und die Niederlande planen eine internationale Koalition, die bei der Beschaffung amerikanischerF-16-Flugzeuge helfen soll. Entschieden ist aber nichts. Wann Selenskyj Kampfjets bekommt, ist völlig offen: In den nächsten Monaten sicher nicht. Womöglich erst nach Ende des Krieges. Die Bedenken westlicher Staaten, mit einer solchen Waffenhilfe eine rote Linie zu überschreiten, werden zwar kleiner, verschwunden sind sie nicht.
Der britische Verteidigungsminister hat vorgerechnet, dass für die Wartung eines Kampfjets am Boden eine Hundertschaft an Technikern benötigt würde – kein westliches Land wolle seine Leute in die Ukraine schicken, solange dort noch Krieg ist, stellte der Minister neulich klar. Kanzler Scholz hat recht, wenn er die Kampfjet-Frage nicht für aktuell hält. Deutschland kann ohnehin – wie die Briten – keine F-16-Maschinen anbieten. Dennoch wäre Berlin schlecht beraten, sich aus dieser Allianz ganz herauszuhalten.
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Denn die Vorbereitungen machen Sinn. Die Ausbildung von ukrainischen Kampfjet-Piloten dauert viele Monate. Niemand weiß, wie der Ukraine-Krieg weitergeht und wann er enden wird. Wir sollten für alle Unwägbarkeiten gewappnet sein. Auch bei einem Waffenstillstand braucht die Ukraine Hilfe: Wehrhaft ist sie dann nur mit westlichen Sicherheitsgarantien und einer modernen Luftwaffe. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Signal der F-16-Allianz an Kremlherrscher Putin: Der Westen lässt nicht nach bei seiner Hilfe für die Ukraine – und hält sich dafür alle Optionen offen.
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