Berlin. Außenminister Heiko Maas (SPD) sieht die internationale Rüstungskontrolle vor dem Aus. In Berlin startet er eine Abrüstungsinitiative.

Bundesaußenminister Heiko Maas hat vor einem endgültigen Scheitern der internationalen Rüstungskontrolle gewarnt. Sie stehe am Scheideweg, sagte Maas dieser Redaktion. „Ein ‚weiter so‘ führt geradewegs in ein neues Wettrüsten“, so der SPD-Politiker.

An diesem Freitag will Maas auf einer Konferenz in Berlin eine internationale Abrüstungsinitiative starten. Schwerpunkt soll ein Expertendialog über die Raketentechnologie sein. „Wir wollen helfen, die Grundlagen zu schaffen, um diese schwierigen Diskussionen überhaupt wieder führen zu können“, so Maas.

Der Prozess ist auf drei Jahre angelegt. Maas forderte, man müsse dem gestiegenen Misstrauen begegnen, Fragen der Rüstungskontrolle müssten wieder stärker auf die internationale Tagesordnung gesetzt werden. Hintergrund ist, dass der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen aufgekündigt wurde, während die Raketentechnologie gleichzeitig rasante Fortschritte macht.