Berlin. Das neue Bürgergeld kommt. Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert die Höhe des Hartz-IV-Nachfolgers jedoch als viel zu niedrig.

Vor der finalen Abstimmung zum Bürgergeld hat der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, die neuen Regelsätze als unzureichend kritisiert. „Die Erhöhung des Regelsatzes um 52 Euro ist gerade einmal ein Ausgleich des inflationsbedingten Kaufkraftverlustes des letzten Jahres“, sagte Schneider unserer Redaktion. „Sie stellt damit keine wirkliche Verbesserung für die Menschen dar.“

Schneider sprach sich für eine deutliche Erhöhung der Zahlungen aus. „Nach unseren Berechnungen müsste der Regelsatz statt auf 501 auf 725 Euro angehoben werden, um den Menschen tatsächlich das gesellschaftliche Existenzminimum sicherzustellen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes. „Auch das so genannte Bürgergeld hält die Betroffenen damit in Armut.“ Lesen Sie auch: Bürgergeld: Diese Sanktionen gibt es bei Pflichtverletzungen

Bürgergeld soll Hartz-IV zum 1. Januar ablösen

Bundestag und Bundesrat stimmen am Freitag abschließend über das Bürgergeld ab. Damit kann die neue Sozialleistung zum 1. Januar das bisherige Hartz-IV-System ablösen.

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