Berlin. Die Streitkräfte der USA haben ein kurzes Video veröffentlicht. Es soll zeigen, wie russische Flieger eine Drohne zum Absturz bringen.

Seit dem Absturz einer Reaper-Drohne über dem Schwarzen Meer streiten sich Russland und die USA: Wer hat den Sensenmann vom Himmel geholt? Am Donnerstag hat das US-Militär ein Video von dem Vorfall veröffentlicht, das die Version der USA untermauern soll. Es zeigt angeblich, wie ein russischer Kampfjet der Drohne mehrmals sehr nahe kommt und damit schließlich zum Absturz bringt.

In dem knapp 42 Sekunden langen Clip ist zu sehen, wie sich ein Jet russischer Bauart einer Drohne nähert, sie knapp überfliegt und dabei auch Treibstoff ablässt. Zumindest behaupten das die USA. Im Video wird nicht ganz ersichtlich, an welcher Stelle dies geschehen soll.

Der Jet nähert sich der Drohne dann ein weiteres Mal, überfliegt sie und scheint sie damit tatsächlich zu beschädigen. Das Bild wird gestört. Die Echtheit der Aufnahme ließ sich zunächst nicht unabhängig bestätigen. Zu finden ist sie im Youtube-Kanal des Europa-Kommandos der US-Streitkräfte.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Drohnenabsturz: USA beschuldigen Russland

Der Videobeschreibung ist außerdem zu entnehmen, dass es sich bei dem Jet tatsächlich um zwei verschiedene Flieger vom Typ Su-27 handelt. Dort heißt es weiter, die Jagdbomber hätten die US-Drohne in „unsicherer und unprofessioneller Art und Weise“ in internationalem Luftraum abgefangen.

Eine Reaper-Drohne der USA.
Eine Reaper-Drohne der USA. © William ROSADO / US AIR FORCE / AFP

Dabei hätten sie Treibstoff abgelassen und den Propeller der Drohne beschädigt, woraufhin es zum Absturz gekommen sei. Das Video kommt zudem mit dem Vermerk, es sei hinsichtlich seiner Länge geschnitten worden, der Ablauf der Ereignisse sei aber unverändert.

Das russische Verteidigungsministerium bleibt bislang bei seiner Version der Ereignisse, wonach seine Flieger keine „Waffen benutzt haben und nicht in Kontakt“ mit der Drohne gekommen seien. Russlands Botschafter in den USA, Anatoly Antonov, sprach am Mittwoch von einer „Provokation“ und beschuldigte die USA, Kiew im Ukraine-Krieg mit Aufklärungsdaten zu versorgen. (pcl)