Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat betont, dass er Homeoffice-Regelungen nicht für zwingend notwendig hält. Heil sieht das anders.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat seine Pläne für ein Recht auf Arbeiten im Homeoffice bekräftigt und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für seine ablehnende Haltung in dieser Frage kritisiert. „Der Wirtschaftsminister irrt, wenn er hier Nichts-Tun für eine Option hält. Ich werde im Herbst einen Gesetzentwurf dazu vorlegen“, sagte Heil unserer Redaktion.

Altmaier hatte zuvor betont, das Recht auf Homeoffice sei nicht notwendig, um Beruf und Familie stärker miteinander zu vereinen. Heil betonte, im Koalitionsvertrag sei vereinbart worden, neue Chancen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. „Dazu wird das Recht auf mobiles Arbeiten einen Beitrag leisten“, sagte der SPD-Politiker. In einigen Tarifverträgen würden die Arbeit im Homeoffice und der Anspruch darauf bereits jetzt geregelt.

Er wolle erreichen, dass „diese Möglichkeit durch einen praktikablen Rechtsrahmen verstärkt genutzt“ werden könne. Werde die Arbeit im Homeoffice „vernünftig organisiert“, so Heil, könnten Arbeitnehmer und Unternehmen davon profitieren. „Wir müssen aber auch durch Vereinbarung dafür sorgen, dass das nicht zur vollständigen Entgrenzung von Arbeit führt“, sagte der Minister. Die Arbeitswelt verändere sich, und mit dem Recht auf Homeoffice sollten dort, wo es betrieblich möglich ist, mehr Chancen auf Homeoffice geschaffen werden. (phn)