Wiesbaden. Weniger Kinder als bisher sind von Armut bedroht. Entwarnung gibt es trotzdem nicht. Denn die Gewalt gegen Kinder nimmt aktuell zu.

Die Zahl der Kinder, die von Armut bedroht sind, ist im Jahr 2018 leicht zurückgegangenen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Demnach sank im vergangenen Jahr die Zahl der gefährdeten oder auch sozial ausgegrenzten Kinder um sechs Prozent auf 2,4 Millionen.

Allerdings werden immer mehr Kinder von Gewalt und Vernachlässigung bedroht, heißt es weiter in dem Bericht.

Mehr Familien können sich eine Urlaubsreise leisten

Wie die Behörde in Wiesbaden am Dienstag weiter mitteilte, konnten sich auch wieder mehr Haushalte mit Kindern eine einwöchige Urlaubsreise leisten. Gaben 2017 noch 15,5 Prozent der Menschen an, dass dies finanziell nicht möglich sei, waren es ein Jahr später nur noch 13,4 Prozent.

Allerdings sind den Angaben zufolge mehr junge Menschen von Gewalt oder Vernachlässigung bedroht. So stellten die Jugendämter bei rund 50.400 Kindern und Jugendlichen diesbezüglich eine Kindeswohlgefährdung fest, das sind 10 Prozent mehr als 2017.

20. November – der Tag der Kinderrechte

Anlass für die Erhebungen zur Lage der Kinder in Deutschland ist der Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November. Dafür stellte das Statistische Bundesamt exemplarisch Fakten zur Situation der rund 13,6 Millionen minderjährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland für das Jahr 2018 zusammen. (bik/dpa)