Berlin. Die Bezüge sind nach einem Rücktritt eines Politikers genau geregelt. So viel bekommt Christine Lambrecht laut dem Bundesministergesetz.

Nach nur 13 Monaten im Amt hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ihren Rücktritt erklärt. Doch auch nach ihrem Weggang wird Lambrecht nicht mittellos dastehen. Im Gegenteil: Sie ist weiterhin finanziell gut durch den Staat abgesichert. Auch interessant: Großer Zapfenstreich – Wie und wann wird Christine Lambrecht verabschiedet?

Dem Bundesministergesetz zufolge kann sie nach dem Ausscheiden aus ihrem Amt drei Monate lang volle Bezüge erhalten – dem Bund der Steuerzahler zufolge insgesamt 50.445 Euro. Bundesminister verdienen nämlich 16.815 Euro monatlich. Das Übergangsgeld wird aber ab dem zweiten Monat mit privaten Einkünften verrechnet.

Lambrecht: Wie viel Geld steht Lambrecht nach dem Rücktritt zu?

Sollte Lambrecht keinen neuen Job aufnehmen, erhält sie nach den drei Monaten das halbe Amtsgehalt – bis zu 21 Monate lang. Das wären in Summe 176.557 Euro. Alles in allem steht der Ministerin also ein Übergangsgeld in Höhe von rund 227.000 Euro zu. Lesen Sie auch: Lambrecht tritt zurück – Das sind ihre möglichen Nachfolger

Mit dem Renteneintrittsalter kommt in ein paar Jahren das sogenannte Ruhegehalt dazu. Wer mindestens vier Jahre lang Bundesminister war – Lambrecht wurde 2019 Justizministerin – erhält nach Steuerzahlerbund-Angaben eine Pension von 4660 Euro pro Monat. Mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied steigt demnach die Pension um weitere 400 Euro monatlich bis maximal 12.060 Euro.

Zudem wird die 57-jährige Lambrecht später für ihre Zeit als Mitglied des Bundestages auch die ihr zustehende Abgeordneten-Pension erhalten. Lesen Sie den Kommentar: Rücktritt von Christine Lambrecht – Noch im Abgang schwach

(dpa/fmg)