Spitzkunnersdorf. Im Landtagswahlkampf besucht AfD-Chef Gauland die ostsächsische Provinz und macht so Ministerpräsident Kretschmer das Leben schwer.

Als nach gut eineinhalb Stunden die Oberlausitzer Fahne droht, sich endgültig aus ihrer Befestigung zu lösen und ohne großes Zeremoniell zu Boden zu segeln, fühlt es sich an wie die logische Konsequenz aus allem, was vorher gesagt wurde.

Einen ganzen Abend lang hatten die drei AfD-Politiker auf der Bühne, über der die Fahne hing, erzählt, wie schlimm es ihrer Meinung nach um Deutschland im Allgemeinen und Sachsen im Speziellen steht: Freibäder sind nicht mehr sicher, Windräder schreddern die sächsische Vogelpopulation, an den Schulen lernen die Kinder nicht einmal mehr Lesen und Schreiben. Kurz: Das Land geht vor die Hunde. Und die leuchtend blau-gelbe Oberlausitzer Fahne, die würde, wenn all das zutreffen würde, im Staub landen.