Berlin. Der Übergang in die Rente will gut geplant sein. Wichtig ist es, den Antrag zum richtigen Zeitpunkt zu stellen. Das raten Experten.

Wer Jahrzehnte gearbeitet hat, möchte sein Alter in Ruhe verbringen. Um das zu finanzieren, gibt es in Deutschland die Rente. Doch die zu beantragen, erscheint vielen Menschen kompliziert. Die deutsche Bürokratie erschwert den Einstieg in die Rente. Damit dieser dennoch wie geplant erfolgen kann, ist es wichtig, den Antrag rechtzeitig zu stellen.

Den Rentenantrag müssen Sie bei der Rentenversicherung einreichen. Laut "Stiftung Warentest" benötigen Sie dafür folgende Unterlagen:

  • Personalausweis
  • Rentenversicherungsnummer
  • Anschrift der Krankenkasse und Versicherungsnummer
  • IBAN des Kontos, auf das die Rente ausgezahlt werden soll
  • Steuer-ID
  • ggf. zusätzliche Nachweise wie Schwerbehindertenausweis

Rentenantrag: Diese Schritte sind auf dem Weg zur Rente wichtig

Bevor der Rentenantrag gestellt werden kann, sollten Sie sich einen Überblick über Ihr Rentenkonto verschaffen. Damit sollten Rentenberechtigte frühzeitig, spätestens aber ein halbes Jahr vor dem gewünschten Renteneintritt beginnen. Wichtig ist es, zu kontrollieren, ob alle für die Rente relevanten Zeiten erfasst wurden. Dazu gehören neben regulären Tätigkeiten auch die Ausbildung, Beschäftigungen im Ausland und Elternzeiten.

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Ist alles korrekt, können Sie sich das Rentenantragsformular R0100 besorgen. Dieser Schritt sollte spätestens vier Monate vor dem geplanten Renteneintritt erfolgen. Den Vordruck erhalten Sie online oder direkt von der Rentenversicherung. Anhand der Fragen im Formular lässt sich überprüfen, ob alle nötigen Nachweise vorhanden sind.

Den Rentenantrag zu stellen erscheint vielen Menschen kompliziert.
Den Rentenantrag zu stellen erscheint vielen Menschen kompliziert. © iStock/shapecharge

Online oder per Post: Den Rentenantrag richtig stellen

Spätestens drei Monate vor Renteneintritt sollte der Antrag dann gestellt werden. Das können Sie online auf der Webseite der gesetzlichen Rentenversicherung tun. Es ist aber auch möglich, den Antrag auszudrucken und per Post einzureichen. Zuständig ist dann der jeweilige Rentenversicherungsträger. Welcher das ist, können Sie auf ihrer jährlichen Rentenauskunft nachsehen.

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Unter Umständen kann sich die Rentenversicherung mit Rückfragen an Sie wenden oder Nachweise einfordern. Andernfalls erhalten Sie einen Rentenbescheid. Sollte dieser Fehlerhaft sein, können Sie innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen.

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Rentenantrag stellen: Diese Zeiten sollten sie beachten

Wann Sie beim Rentenantrag was erledigen sollten, haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst:

  • Überblick über Rentenkonto verschaffen: Mindestens sechs Monate vor Renteneintritt
  • Rentenantrag besorgen und Nachweise überprüfen: Mindestens vier Monate vor Renteneintritt
  • Rentenantrag stellen: Mindestens drei Monate vor Renteneintritt

Weil der Rentenantrag und auch der Rentenbescheid teilweise unübersichtlich und komplex sind, kann es hilfreich sein, sich dabei helfen zu lassen. Mögliche Anlaufstellen sind die Beratungsstellen der Rentenversicherung, Sozialverbände oder ehrenamtliche Versicherungsberater. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.