Scholz-Podcast

Schwennicke: „Scholz kann nicht mehr wie Merkel sein“

Lars Haider
| Lesedauer: 2 Minuten
Scholz: Putin wird diesen Krieg nicht gewinnen

Scholz: Putin wird diesen Krieg nicht gewinnen

In seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als Fehlschlag bezeichnet. Mit Blick auf Präsident Wladimir Putin sagte Scholz in Davos: "Schon jetzt hat er all seine strategischen Ziele verfehlt."

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Berlin  In unserem Podcast "Das Scholz Update" spricht Journalist Christoph Schwennicke über den Unterschied zwischen Merkel und Scholz.

Angela Merkel hat ihrem Nachfolger Olaf Scholz „jede Menge Arbeit hinterlassen, und deshalb kommt er jetzt nicht herum, anders als sie, mehrere radikale Veränderungen anzugehen.“ Das sagt der Journalist Christoph Schwennicke („Süddeutsche Zeitung“, „Spiegel“, Cicero“), der seit mehreren Jahrzehnten Kanzler und ihre Regierungen beobachtet, in der neuen Folge des „Scholz-Update“.

Merkel habe in den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft im Grunde nur ihre Macht gesichert, weshalb „Deutschland in vielen Dingen ins Hintertreffen geraten“ sei, die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl sei nur ein Beispiel. Olaf Scholz könne deshalb an seinem ursprünglichen Plan, in der Art und Weise seiner Vorgängerin zu regieren und agieren, nicht festhalten.

„Scholz-Update“: Scholz könnte in Kiew über EU-Beitritt sprechen

Schwennicke ist gespannt, was Scholz bei seinem vermeintlich am 16. Juni in Kiew geplanten Besuch – zusammen mit den Regierungschefs Mario Draghi (Italien) und Emmanuel Macron (Frankreich) –, verkünden wird. „Er hat ja immer gesagt, dass er nicht nur in die Ukraine fahren würde, um dort ein paar Fotos zu machen. Sein Anspruch ist ein anderer“, sagt Schwennicke.

Er kann sich vorstellen, dass Scholz in Kiew ankündigt, dass die Ukraine offizieller Beitrittskandidat für die Europäischen Union wird: „Ich erwarte aber auch, dass die Aufnahme in die EU genauso sorgfältig geprüft wird, wie man das bei anderen Kandidaten gemacht hat. Ein Schnellverfahren darf es nicht geben.“

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Dieser Artikel erschien zuerst auf www.waz.de.