Erfurt. Vor der Landtagswahl in Thüringen verstärkt sich die Polarisierung bei den Wählern. Wer davon profitiert und wer in Umfragen verliert.

Gut einen Monat vor der Landtagswahl in Thüringen am 27. Oktober baut die Linke unter Ministerpräsident Bodo Ramelow ihre Führungsposition in den Umfragen aus. Nach einer neuen Erhebung des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Mediengruppe Thüringen liegt die Partei inzwischen bei 29 Prozent.

Das bedeutet einen Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage im August. Auch die AfD legt um drei Punkte zu und kommt jetzt auf 24 Prozent. Damit verstärkt sich – wie schon zuvor in den Landtagswahlkämpfen in Sachsen und Brandenburg – die Polarisierung zwischen der größten Regierungspartei und der AfD.

Diese Dynamik führt dazu, dass alle anderen Parteien verlieren oder stagnieren. Die oppositionelle CDU sinkt um einen Prozentpunkt auf 23 Prozent, die Grünen büßen zwei Prozentpunkte ein und stehen nun so SPD bei 9 Prozent.

Der FDP bleibt auch gemäß dieser Befragung mit 4 Prozent die Rückkehr in den Landtag verwehrt. Bei der – wie immer nur theoretischen – Direktwahlfrage erzielt Ministerpräsident Ramelow (Linke) mit 42 Prozent (plus einen Punkt) seinen bisher höchsten Wert.

Gleichbleibende 15 Prozent der Befragten würden für CDU-Landeschef und Spitzenkandidat Mike Mohring stimmen. AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke käme auf zehn Prozent (plus zwei Punkte). Die Umfrage unter 1010 Thüringer Wahlberechtigten wurde zwischen dem 16. und 23. September telefonisch und online durchgeführt. (FMG)

Anmerkung der Redaktion: Die Mediengruppe Thüringen ist wie auch diese Redaktion Teil der FUNKE Mediengruppe.