Berlin . Die Bundeswehr will die „Gorch Fock“ fertigstellen. Das hat die Verteidigungsministerin entschieden. Bis 2020 soll sie fertig sein.

Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ wird weitergebaut. Das hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) entschieden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus dem Ministerium.

Ziel sei es nun, das Schiff bis zum Herbst 2020 im Rahmen der vereinbarten Kostenvorgaben fertigzustellen, berichtet die Agentur. Der sanierte Rumpf der „Gorch Fock“ war erst am vergangenen Freitag nach fast dreieinhalb Jahren im Dock erstmals wieder ins Wasser gelassen worden.

Von der Leyen hatte die Gorch Fock erst vor wenigen Tagen in Bremerhaven besucht. Damals legte sie sich nicht eindeutig auf eine Fertigstellung des teilsanierten Schiffes fest. Sie sagte aber: „Wir haben eine echte Chance, unser Ziel zu erreichen.“

„Gorch Fock“: Mehrere Gerichte beschäftigen sich mit Kosten-Explosion

Der Bund habe einen Kostenoberrahmen von 135 Millionen Euro – 128 Millionen Euro für den Bau, weitere 7 Millionen für Ausrüstung.

Die Kosten der Sanierung des gut 81 Meter langen Schiffs waren völlig aus dem Ruder gelaufen. Statt zehn Millionen Euro sind bereits mehr als 70 Millionen Euro ausgegeben worden. Dann wurden Gesamtkosten von 135 Millionen Euro als Obergrenze festgelegt.

Die Elsflether Werft, die den Generalauftrag hat, ist seit Februar insolvent. Dort hatte die frühere Werftleitung Geld von der Marine in dubiose Nebengeschäfte gesteckt. Die Staatsanwaltschaft untersucht das Geschäftsgebaren der zwei Ex-Vorstände. Auch mehrere Gerichte beschäftigen sich mit dem Debakel.

(dpa/sdo)