Apolda. Um die jeweils andere Arbeitswelt kennenzulernen, wechselten zum deutschlandweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ Menschen mit und ohne Behinderung ihre Arbeitsplätze. Auch Apolda beteiligte sich.
Am deutschlandweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ luden Werkstätten für Menschen mit Behinderungen Unternehmen zum Arbeitsplatztausch ein. In Apolda engagierten sich die Werkstatt des Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda, die Tourist Information und die Firma Filinchen Apolda.
„Ziel des Aktionstags war es, Barrieren abzubauen, Berührungspunkte zu schaffen und das inklusive Miteinander zu fördern“, erklärte der Pressesprecher des Lebenshilfe-Werks Jan Henschen. „Die Angehörigen der Unternehmen erhalten Einblicke in die Vielfalt und Qualität der Arbeit in den Werkstätten, deren Mitarbeitende wiederum Berufsfelder des ersten Arbeitsmarktes besser kennenlernen und Kontakte knüpfen können.“
Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand (parteilos) und Michael Heinemann, Gesamtgeschäftsführer der Weißenfelser Handels-Gesellschaft mbH, begrüßten die „Tauschmitarbeiterinnen“ in den beiden Betrieben. „Unser Bestreben ist es, mit den noch immer vorherrschenden Klischees über Werkstattarbeitsplätze aufzuräumen und zu zeigen, welch vielfältige Leistungen wir hier erbringen. Gleichzeitig ist es für unsere Mitarbeitenden eine tolle Möglichkeit, sich auch über die Werkstatt hinaus zu orientieren und auszuprobieren. Beide Seiten profitieren davon, inklusives Zusammenarbeiten einmal ganz bewusst zu erleben“, so Sven Sinemus, Leiter der Werkstatt Apolda. Er nahm die zwei „Tauschmitarbeiterinnen“ in der Werkstatt in Empfang und begleitetet beide in die Arbeitsorte Küche und Wäscherei.
Der Aktionstag der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) fand bundesweit zum fünften Mal stattfand.