Alkersleben. Absage der Organisatoren für die diesjährige Veranstaltung auf dem Fluglandeplatz Arnstadt-Alkersleben am späten Mittwochabend.

Die Nachricht kam am späten Mittwochabend: „Leider müssen wir euch heute mitteilen, dass wir die ‚Speeddays – King of Germany 2019‘ nicht zum angekündigten Termin in Alkersleben ausrichten können. Wir ziehen auf einen neuen Rennplatz vor die Tore Berlins. Der neue Termin ist der 6. bis 8. September.“

Leider habe man am Mittwoch die „Versagung der Veranstaltung im bewährten Aufbau vom Amt“ bekommen. Anfang des Jahres habe man die Genehmigung beantragt, so Maik Hinkel. Es gab viele Gespräche, in denen immer wieder neue Auflagen und Bedenken von seitens des Amtes geäußert wurden. Einer davon war: Die Rückfahrt der Rennwagen nach dem Zieleinlauf parallel auf der Rennstrecke – also auf der Start- und Landebahn – zurück zum Startbereich, zum Fahrer- und zum Zeltlagerlager – seit 2005 so genehmigt – sei zu gefährlich. „Das war und ist aber ein elementarer Bestandteil unserer Veranstaltung“, so Hinkel.

Auflagen der Behörden sind nicht zu erfüllen

Die Veranstalter hätten für die Rennstrecke eine ca. ein Kilometer lange Betonwand errichten müssen – und das sei „völlig unverhältnismäßig und für uns nicht machbar“. Die Alternative wäre der Wegfall des Zelt- und Fahrerlagers entlang der kompletten Rückführung gewesen. Dieser Bereich ist aber seit Jahren voll ausgelastet und stelle rund 60 Prozent der Kapazität an Zelt- und Parkplätzen dar.

Nun schreiben die Organisatoren der „Speeddays“ jedes einzelne Rennteam und jeden Karteninhaber an und teilen ihnen alle weiteren Details mit, so Hinkel am Donnerstag gegenüber unserer Zeitung. Man sei unheimlich traurig, aber „die Denkweise zu Dragracing-Events in der Verwaltung des Ilm-Kreises lässt einfach keine andere Möglichkeit zu.“ Seit Jahren würden die Auflagen nur eine Richtung kennen – „steil nach oben und das ohne auch nur einen relevanten Zwischenfall in den nunmehr 14 Jahren und 19 Veranstaltungen auf dem Flugplatz Rennplatz in Alkersleben“. Die „Loveparade“-Katastrophe und die rechtlichen Folgen für die Genehmigungsbehörden hätten dazu geführt, das man risikoreichere Veranstaltungen sehr kritisch gegenüber stehe und die Auflagen entsprechend nach oben schraube, „auch wenn es dafür keine wirkliche Veranlassung gibt“.

Hinkel bezweifelt stark, dass die „Speeddays“ wieder nach Alkersleben zurückkehren werden, „an den Auflagen und an der Einstellung zu unserem Sport wird sich nichts ändern“, sagte er dazu gegenüber unserer Zeitung.

Nach der Absage von „Wings & Motors“ ist das bereits die zweite große Veranstaltung, die 2019 auf dem Verkehrslandeplatz Arnstadt-Alkersleben abgesagt wird. Der Flupplatzgesellschaft gehen dadurch wichtige Einnahmen im fünfstelligen Bereich verloren. Bei den „Wings & Motors“ forderten die Behörden weiträumige Umleitungsstrecken für die An- und Abreise.