Bad Frankenhausen. Innenstaatssekretär übergab 2,7 Millionen-Euro-Scheck an den Kreis. Am 6. Februar soll in Artern Spatenstich für ein Feuerwehrzentrum sein.

Drei Millionen Euro. So viel soll das neue Feuerwehrtechnische Zentrum in Artern kosten. Eingerichtet werden soll es im ehemaligen Schulgebäude der Borlachschule in der Straße der Jugend, das entsprechend umgebaut werden soll. 2,7 Millionen Euro stellte das Land für den Umbau in Aussicht. Bislang wurde darüber vor allem geredet. Doch nun kann es endlich losgehen – das Land Thüringen gab die Mittel frei.

Die freudige Aufgabe, den symbolischen Scheck an den Landkreis zu übergeben, fiel Innenstaatssekretär Udo Götze zu. Vor der Kulisse zahlreicher Vertreter der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes hob er am Donnerstagabend bei einer Dienstberatung in der Mensa des Kyffhäusergymnasiums die Bedeutung der freiwilligen Helfer hervor. „24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche freiwillig und unentgeltlich für die Bürger da zu sein, braucht aber nicht nur Engagement, sondern auch die entsprechende Unterstützung“, erklärte er unter Verweis auf die Ausgaben des Landes der letzten Jahre für die Ausrüstung der Wehren mit Gebäuden, Technik, Fahrzeugen und Führerscheinerweiterungen.

Für die Geräteprüfung und Gerätewartung kommt dem Feuerwehrtechnischen Zentrum eine Schlüsselrolle zu. Regelmäßig müssen die Wehren aus allen Teilen des Kreises hier ihre Atemschutzgeräte überprüfen lassen. Auch für die Schläuche und andere Ausrüstung gelten streng festgelegte Kontrollfristen. Die schon seit Jahren in der Kritik stehenden schlechten Bedingungen im Feuerwehrtechnischen Zentrum in Artern veranlasste die Kreisverwaltung, nach einem neuen Standort in Artern Ausschau zu halten, der nach dem Umzug der Borlachschule gefunden war.

Das Feuerwehrtechnische Zentrum mit Geräte- und Feuerlöscherwerkstatt, Pumpenprüfung und Schulungsraum Atemschutz soll im Erdgeschoss des leerstehenden Schulgebäudes, ein typischer DDR-Schulbau, entstehen. Um das Gebäude effektiv zu nutzen, sollen auch die Volkshochschule, die Außenstelle Artern des Landratsamtes sowie die Musikschule einziehen. Alles in allem geschätzte Gesamtkosten von vier Millionen Euro.

Mit der Millionenförderung des Landes falle ihr ein großer Stein vom Herzen, erklärte Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD), die den 2,7 Millionen-Euro-Scheck entgegennahm. „Ich bin froh und dankbar, dass das Land uns unterstützt“, sagte sie. Spatenstich soll am 6. Februar sein. Zwei Bauabschnitte soll geben, der erste, der Priorität hat, ist das technische Zentrum für die Feuerwehren.

Zuvor hatte die Landrätin ebenfalls die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der freiwilligen Helfer gewürdigt. Einer der letzten großen Einsätze sei für viele in Nordhausen gewesen, wo auch Hilfskräfte aus dem Kyffhäuserkreis bei der Evakuierung Tausender Einwohner nach dem Bombenfund in der Innenstadt die Nordhäuser Kameraden unterstützten. „Wir haben heute Tag des Ehrenamtes und diesen möchte ich zum Anlass nehmen Dank zu sagen für Ihr unermüdliches Engagement um das Gemeinwohl“, lud sie alle Anwesenden abschließend zu einem kleinen Imbiss ein, den der Arterner Betreuungszug um Stefan Andree vorbereitet hatte.