Ingolf Gläser über die Zeit ohne Friseurläden

Die Bekleidungsgeschäfte sind zu. In der Not findet sich im Kleiderschrank ein Ersatz. An der Stelle unterlasse ich männliche Kommentare, wie Frauen in dem Moment denken. Doch da gibt es so manches Handwerk, auf das sicher viele von uns nur schwer über zig Wochen, vielleicht Monate, verzichten können: Friseure. Sie sind ganz nah am Kunden, am Haar. Die Läden sind zu. Manch einer, Mann und Frau, schaut täglich in den Spiegel, wie lange man noch mit der Frisur zufrieden ist. Natürlich kann man selbst die Schere ansetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese womöglich ungeschickten Versuche im hinteren Bereich des Kopfes kein akkurates Bild ergeben, ist groß. Da reden wir nicht über mögliche Verletzungen. Ich hoffe, dass Mann und Frau die Zeit ohne Friseur gut überstehen. Die Sorge ist da bei den Frauen sicherlich größer als bei uns Männern. Aber es sollte dennoch in einigen Wochen nicht nur zwei Männer-Haartypen geben. Nämlich keine, weil Kahlschnitt, oder die lange Version á la Anton „Toni“ H., diesem rasenfarbenen Bundespolitiker aus dem Land der Lederhosen. Vielleicht wird alles gut, weil sich der Haarwuchs aus Mitleid sehr zurückhält.