Landkreis. Mühlhausens Angebot wird kritisch gesehen.

Der Jugendhilfeausschuss des Kreises hat den Bedarfsplan für die Kindertagesstätten verabschiedet. Der soll sich, laut Thüringer Kita-Gesetz, an den örtlichen Lebensbedingungen und der Erreichbarkeit der Kindertageseinrichtungen sowie am Wunsch- und Wahlrecht orientieren.

72 Kindereinrichtungen gibt es im Landkreis mit 5311 Plätzen, 4948 Kinder im Alter bis sechseinhalb Jahre leben derzeit im Kreis.

Kritisch sei die Situation nur in Mühlhausen. 1679 Plätze würden in diesem Kita-Jahr benötigt und laut Stadtverwaltung in den 22 Kindergärten vorgehalten. Die Zahl habe die Stadt an den Unstrut-Hainich-Kreis gemeldet, der daraus, wie gesetzlich gefordert, den Bedarfsplan erstellt und der vom Jugendhilfeausschuss beschlossen wird. Nun wurde heftig darüber diskutiert. Von unrealistischen Bedarfszahlen der Stadt, die zu einer gefährlichen Entwicklung führen könnten, war die Rede.

Vor einem Jahr meldete die Stadt, laut Landratsamt, 1476 Plätze an – damals noch ohne die jetzt eingemeindeten Weinbergen-Orte. Für den Zeitraum bis 31. Juli 2020 spricht die Stadt nun von einer Aufstockung um sechs Plätze.

Im Unstrut-Hainich-Kreis wurden zum Stichtag 30. Juni 2019, also vor der Einschulung, 4948 Jungen und Mädchen in Kindergärten betreut, ein Jahr davor waren es 4892, im Jahr 2010 exakt 4220.