Bad Langensalza. Die Sanierung und Erweiterung des Kur- und Freizeitbads verzögert sich. Trotzdem sind Teile der neugestalteten Friederikentherme schon wieder in Betrieb. Ein Baustellen-Rundgang mit Video.
Therapie-, Wellness- und Fitnesstrakt sowie Außenbecken fertig, Saunabereich im Bau: So lautet zusammengefasst der Stand der Dinge bei der Sanierung und Erweiterung der der Friederikentherme in Bad Langensalza. Komplett fertig werden sie wohl erst im März 2023, nach drei Jahren Bauzeit und aus mehreren Gründen über ein Jahr später als geplant. Ein Rundgang.
Ein Schmuckstück ist der erweiterte, teils umgebaute, komplett sanierte und barrierefreie Therapietrakt geworden. Das obere Geschoss ist nun auf kurzem Wege vom Thermen-Foyer zu erreichen. Unterm Dach, das teils angehoben wurde, findet sich die Medizinische Trainingstherapie mit völlig neuen Sportgeräten samt futuristischer Technik.
An einem Gerät, das laut Thermen-Chefin Annett Standhardt „einzigartig in Thüringen ist“, können Probanden ihre aktuellen Körperwerte messen. Ihre individuellen Daten werden auf einer Karte gespeichert, mit der die Geräte dann selbstständig Training und Therapie an die aktuelle Verfassung anpassen. Das Fitnessstudio habe ganz erheblichen Zulauf, die Zahl der Dauernutzer sei bereits höher als vor dem Umbau, so Standhardt.
Auch in den Therapieräumen im Erdgeschoss mit medizinischen Anwendungen wie Massagen und Wellness-Angeboten brummt es wieder: Man habe das Vor-Corona-Niveau erreicht und sie suche händeringend Physiotherapeuten, sagt die Thermenleiterin.
Neues Außenbecken seit August in Betrieb
Die Räume sind alle unterschiedlich gestaltet, ein moderner Wartebereich ist entstanden; ebenso zusätzliche Ruheflächen, vor allem für ambulante Kurgäste, die so zwischen den Anwendungen im Haus bleiben können.
Bereits seit August nutzbar ist das neu gebaute Außenbecken. Dessen Schwall-Effekte sind manchen Benutzern offenbar zu heftig. Das müsse man nachjustieren, sagt Standhardt – so wie manches nach dem Riesenumbau erst den Praxistest bestehen müsse.
Der Kinder-Wasserspielplatz im Freigelände daneben ist fertig, die Eröffnung muss aber bis zum Frühjahr warten. Das Außengelände ist im oberen Teil ebenfalls fertig.
Die größte Baustelle ist die Sauna. Deren bisheriger Bereich wurde komplett entkernt und zur Zeit neu gebaut. Mittlerweile sind die deutlich vergrößerten Umkleide- und Sanitärräume, die Themen-Saunen und Erlebnisduschen dort relativ weit gediehen.
Eingerichtet wird gerade die Küche für das – neben jenem im Foyer – zweite Bistro, das künftig Sauna- und Badbereich versorgt. Auch die großzügigen Ruheflächen, einige davon in einem neuen Anbau, sind fast fertig.
Die größte Baustelle ist der neue Sauna-Außenbereich. Zwar stehen die drei neuen Saunen und ein Außenbecken, aber der sie verbindende, Betonbau wirkt noch ebenso roh wie das Freigelände. Bis März soll alles fertig sein, hat Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) nun als Ziel ausgegeben.
Die Gesamtkosten von 15 Millionen Euro – davon 13 Millionen vom Land – würden trotz Reduktion der ursprünglichen Pläne – wohl um 1,5 Millionen überschritten, sagte Baufachbereichsleiterin Ute Pröschild. Über eine mögliche Zusatz-Spritze spreche man deshalb mit dem Land Thüringen.