Breitenholz. Die beiden Partnergemeinden besuchen sich immer im Wechsel. 43 Gäste aus Ungarn am Wochenende im Eichsfeld zu Gast. Auch der Nachwuchs pflegt die Partnerschaft.

Der Ort Breitenholz hatte am Wochenende ganz besondere Gäste. 43 Menschen aus Béb in Ungarn waren angereist, um die nunmehr 15 Jahre bestehende Partnerschaft der beiden Dörfer zu feiern. Damals war eine Abordnung aus Béb zu Besuch in Leinefelde und auf der Suche nach einem Dorf, mit dem man eine Partnerschaft aufbauen könnte. Breitenholz passte da sehr gut.

Beim ersten Besuch, erinnerte sich der damalige Bürgermeister Bernhard Preis am Freitagabend bei der Festveranstaltung im Gemeindesaal, zwängte man eine Linde in den Bus, die gleich in Ungarn gepflanzt wurde. Dort wurde sogar der Breitenhölzer Park angelegt. „Wir haben da eine Enklave mitten in Ungarn“, scherzte er. Und obwohl das ungarische Dorf kleiner als Breitenholz ist, wurde man stets mit viel Herzlichkeit empfangen.

In den 15 Jahren habe man kein Jahr mit einem Besuch ausgesetzt, auch wenn die finanziellen Mittel dafür nicht immer so locker saßen. Für den Besuch am Wochenende hatte der Freundeskreis Béb, der aus 32 Mitgliedern besteht, zum Beispiel einen Weihnachtsmarkt veranstaltet, erzählte der heutige Ortsteilbürgermeister Andreas Förster. Die Gäste schlafen außerdem in Gastfamilien; auch das spare Geld. Außerdem gab es finanzielle Unterstützung von der Stadt Leinefelde-Worbis. Am Samstag ging es gemeinsam auf den Brocken. Dort wurde an einen besonderen Tag erinnert, denn vor fast genau 30 Jahren hatte das ungarische Parlament beschlossen, die Grenzen zu Österreich zu öffnen. Am Sonntag schloss sich nach der Messe und dem gemeinsamen Mittagessen das Gemeindefest an.

Warum man gerade die 15 Jahre so groß feiert, erklärte Andreas Förster auch: „Es ist der richtige Moment, um Danke zu sagen. Wer weiß, wie es in fünf Jahren aussieht.“ Die Sterne stehen gut, dass die Partnerschaft aber noch weitere 15 Jahre und mehr bestehen wird, denn der Nachwuchs ist da. „Die Kinder, die damals mitgefahren sind, besuchen sich nun auch schon gegenseitig und bleiben in Kontakt“, so Andreas Förster.