Wartburgregion. In vielen Wäldern des Wartburgkreises spielt sich derzeit ein Drama ab. Nur ein Wunder könne noch einige Teile des Waldes retten, sagt Bad Salzungens Forstamtsleiter Jörn Uth.

„Nur das Engagement einer ganzen Gesellschaft kann am momentanen Waldsterben noch etwas ändern, nur ein Wunder noch einige Teile des Waldes retten.“ Das Wunder hieße mehrere Wochen Dauerregen. Der ist aber nicht in Sicht. Diese drastischen Worte findet Bad Salzungens Forstamtsleiter Jörn Uth (Eisenach) für das Drama, das sich derzeit in vielen Wäldern der Wartburg-Region allen voran am Kissel abspielt.

Jetzt brauche es viel Geld und Personal, um das vom Borkenkäfer befallene Holz aus dem Wald zu bekommen und den Wald als Sauerstoff-Spender zu retten. Die Kapazitäten der hiesigen Forstbetriebe sind ausgereizt.Es sei momentan Utopie, alles vom Käfer befallene Holz aus dem Wald zu bringen. „Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, ein Rennen wie bei Hase und Igel“, sprechen die Revierleiter der Region mit einer Stimme.

Die immer größer werdenden kahlen Flächen müssen zudem aufgeforstet werden. Auch das kostet Geld. Doch es gäbe längst keine Pflanzen bei den Baumschulen mehr. Nur mit klimastabileren Sorten gäbe es die Chance, die Kahlstellen aufzuforsten. Jeder Förster zwischen Treffurt und Stadtlengsfeld macht sich derzeit Gedanken über Alternativen. Forstamtsleiter Jörn Uth prophezeit: „Die Landschaft wird sich dramatisch verändern“.

Die neuerliche Hitzeperiode ist ein weiterer Todesstoß – für Kiefern, auch für Lärchen und für einzelne Buchen. Im Raum Treffurt will man eine Initiative zur Rettungs des Waldes ins Leben rufen.

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