Eisenach. Der Autor und Organisator schildert auf 400 Seiten die Geschichte des in Kürze 20 Jahre alt werdenden Wartburgfahrer-Treffens in Eisenach, seine Menschen, Anekdoten und Meilensteine.

In den vergangenen Tagen und Wochen hat Enrico Martin, der Vorsitzende des Wartburgfahrerclubs „Heimweh“ in Eisenach, Großes geleistet. Großartiges. Der umtriebige Zeitgenosse, der sich seit 20 Jahren um die Pflege des „Wartburg“ und auch seiner Fahrer verdient macht, hat ein Buch geschrieben, dass Rückschau auf zehn Jahre Wartburgfahrer-Treffen in Eisenach hält.

Anfang August geht die 20. Auflage über die Bühne, die angeblich alles bisher Dagewesene sprengen wird, und pünktlich vor dem Jubiläums-Treffen hat Martin seine knapp 400 Seiten starke „Autobiografie“ der Öffentlichkeit präsentiert. Diverse Wegbegleiter kamen dazu am Samstag in den Saal des Museums Automobile Welt.Er ist nun Autor, und darauf ist Enrico Martin schon ein klein wenig stolz. „Wer das Buch gelesen hat und dann immer noch nicht versteht, was Heimweh bedeutet und wer wir sind, der kapiert es nie“, sagte Martin.

Kapitel in chronologischer Reihe

Das vor 19 Jahren aus der Taufe gehobene Wartburg-Fahrertreffen ist mittlerweile Kult in der Szene und darüber hinaus. In 38 Kapiteln hat der Eisenacher aufgeschrieben, was aufgeschrieben werden musste, in chronologischer Reihenfolge. Das war eine Mammutaufgabe, die er ohne die Hilfe einiger Mitstreiter und Zuarbeiter so nie auf die Reihe bekommen hätte. All diesen Menschen dankte Martin bei der Buch-Präsentation auf tiefstem Herzen. „Heimweh“ ist eine Familie, die viele Zeit mitein­ander verbringt, die sich auch abseits von Zweitakter-Sound und -Geruch unterstützt. Das Buch belegt dies.

Die Kunst des Weglassens ist ein schwieriges Metier. Das weiß nun auch der Autor. Die Stiftung Automobile Welt wird im dicken Wälzer neben den jeweiligen Treffen ebenso beleuchtet wie die „Rallye Wartburg“ aus dem Pavillon oder der Sommergewinn. Auch dazu hat Heimweh einen engen Bezug. Die lokalen Zeitungsmacher kommen im „Buch“ auch nicht schlecht weg, immerhin hätten sie einen Anteil daran, dass dieses Zweitakter-Treffen eine solche Fahrt aufgenommen hat.

Enrico Martin hat das Heimweh-Buch als Biografie angelegt, aus dem Ich-Blickwinkel geschrieben, und doch alles und alle einbezogen. Einem, der das Werk nicht mehr lesen kann, ist ein besonderer Abschnitt gewidmet: Michael Stück, einem viel zu früh verstorbenen Wartburg-Pionier der jüngeren Vergangenheit. Das Buch kostet 35 Euro. Es wird im Eigenvertrieb unter das Volk gebracht, hat aber eine ISBN-Nummer. Es steckt voller Eisenacher Heimweh-Geschichte und den dazugehörigen Protagonisten.