Wiesenhügel. Die Kleinen vom Waldkindergarten des Augusta-Viktoria-Stifts entdecken das ganze Jahr über Müll im Wald. Jetzt war wieder Zeit für Frühjahrsputz.
Bereits auf dem Weg zum Treffpunkt, bei den ersten Schritten durch den Wald, ist es links und rechts im Gestrüpp deutlich zu sehen: Der Trüppchen vom Evangelischen Waldkindergarten des Augusta-Viktoria-Stifts haben alle Hände voll zu tun beim Frühjahrsputz im Rabetal auf dem Wiesenhügel.
Weil sie jedes Jahr im Frühjahr eine größere Aktion starten, wissen sie schon, dass ihnen ein Container gestellt wird, wo sie den Müll loswerden, den andere verbotenerweise im Wald entsorgt haben. Vom Standplatz im Rabetale aus zogen Kinder, Eltern, Erzieher und andere Mitstreiter wie Ortsteilbürgermeister Matthias Phlak oder der Landtagsabgeordnete und Stadtrat André Blechschmidt (Linke) mit Bollerwagen, Eimern, Körben und Handschuhen zu den „Spielorten“, die der Waldkindergarten regelmäßig ansteuert.
„Um in der Natur nichts zu beschädigen, sind wir recht frühzeitig im Jahr unterwegs“, sagt Erzieher Steffen Caroli. Vier, fünf Bollerwagen voll warteten da auch schon am Kindergarten. „Manche unserer Spielorte im Wald sind so weit entfernt, dass man erstmal eine halbe Stunde laufen muss, die haben wir schon vorher aufgesucht“, erklärt er weiter. Ohnehin nehmen die Kindergruppen auch das ganze Jahr über immer wieder Sachen aus dem Wald mit, die dort nicht hingehören.
Fahrradreifen, Schrott, Glas- und Plastikflaschen – die Palette von dem, was sie im Wald finden, ist groß. Im vergangenen Jahr entdeckten sie sogar ein schrottreifes Bett.
„Die Aktion finde ich schon allein deshalb klasse, weil ich hoffe, dass im Bewusstsein der Kinder hängenbleibt: Müll gehört nicht in den Wald“, kommentiert Ortsteilbürgermeister Phlak. „Der bewusste Umgang mit unserer Umwelt“, beschäftigt die Kinder“, bestätigt Steffen Caroli.
Nicht nur beim Sammeln waren die Mitstreiter fleißig. Sie haben sich auch noch die Mühe gemacht, zu zählen, was Raucher gedankenlos ins Grüne schnipsen. „1580 Zigarettenkippen haben wir unterhalb der Häuser auf der Balkonseite am Haselnussweg gesammelt“, berichtet Margret Seyboth.