Erfurt. Klangvolle Namen, bekannt aus Theater, Film und Fernsehen - haben ein Hörbuch eingesprochen. Eine Kostprobe daraus gab es jetzt im Theater.

Ingrid Lausunds Theater-Monologe sind Geschichten über wackelige Lebensfundamente und sanierungsbedürftige Innenräume, über vereinsamte und verunsicherte Menschen, die in ihren kleinen Paralleluniversen Überlebenskämpfe mit sich, ihrer Umwelt und für ihre Würde ausfechten. So versprach es die Ankündigung - und so wurde es auf der Bühne des Erfurter Theaters erlebbar.

Matthias Brandt.
Matthias Brandt. © Frank Karmeyer | Frank Karmeyer

Hintergrund ist ein Hörbuchprojekt

Bjarne Mädel hat mit diesen Texten ein Hörbuch-Projekt realisiert und dafür die erste Riege der deutschen Schauspielkunst gewonnen. In Erfurt gastierte jetzt zur Frühlingslese Mädel - als Chef des Projekts - mit Matthias Brandt und Fritzi Haberland vor ausverkauftem Haus. Je etwa eine halbe Stunde lang führten sie mit den gewählten Monologen das Publikum zu Figuren am wackeligen Rand ihres Lebens. Ob als Heimkind von seinen Pflegeeltern verschmäht, als Arbeitgeberin einer türkischen Putzfrau oder als überschuldeter Unternehmer, der nicht in den Schlaf finden kann.

Bjarne Mädel.
Bjarne Mädel. © Frank Karmeyer | Frank Karmeyer

Beeindruckende Monologe im Scheinwerferlicht

Dass das Trio dabei gekonnt und beeindruckend in die Rolle ihrer Protagonisten schlüpfte, so dass ihr Leid und Wesen in jedem Satz spürbar und in allen Facetten erkennbar wird, versteht sich bei diesen Schauspielern von selbst. Mancher erkannte in dem Monolog, den Mädel ausgewählt hatte, ein bisschen auch den „Tatortreiniger“ wieder oder den Ernie aus „Stromberg“.

Fritzi Haberlandt.
Fritzi Haberlandt. © Frank Karmeyer | Frank Karmeyer