Erfurt. Lange mussten die Erfurter auf diese Gelegenheit warten: Erstmals seit 2017 öffnet die Evag die Tore zum Betriebshof der Öffentlichkeit. Entsprechend groß ist der Andrang schon am Vormittag.

Mit der Straßenbahn einmal direkt auf den Betriebshof fahren? Selbst den Führerstand erklimmen oder den Mitarbeitern am Leitstand über die Schultern schauen? Tausende Erfurter ließen sich diese seltene Gelegenheit nicht entgehen. Erstmals seit 2017 öffnete die Evag wieder ihre Tore und feiert mit etwas Verzögerung zwei wichtige Jubiläen: Vor 140 Jahren rollte die erste Straßenbahn durch Erfurts Straßen, zehn Jahre später erstmals auch mit Elektroantrieb.

Evag fährt historischen Wagenpark auf

Schon zum Beginn des Tages der offenen Tür um 10 Uhr pilgerten viele Besucher zum Betriebshof am Urbicher Kreuz, etwas abseits gelegen zwar, aber, logisch, mit der Bahn gut zu erreichen. Viele nutzten das sonnige Wetter auch für einen Wander- oder Fahrradausflug in den äußersten Südosten Erfurts. Die Evag wiederum fuhr mächtig auf: Historische Straßenbahnen und Busse waren zu bewundern, Mitmach- und Gewinnspielaktionen lockten, zahlreiche Partner waren mit Ständen vertreten. Passend zum nahenden EM-Start wurde sogar ein offizieller Mannschaftsbus der deutschen Fußballnationalmannschaft nach Erfurt gefahren.

Noch bis 16 Uhr war das Gelände für Schaulustige geöffnet, wurden Führungen durch Werkstätten angeboten und Touren mit Cabriobus und auch -bahn.