Erfurt. Die Regel gilt vorerst bis 10. April. Besucherverkehr in Stadtverwaltung ausgesetzt. Bürgerkontakt nur „in dringenden Ausnahmen“

Mit sofortiger Wirkung sind bis zum 10. April alle öffentlichen Veranstaltungen in der Stadt Erfurt untersagt. Damit verschärft die Stadtverwaltung ihre Allgemeinverfügung von dieser Woche, in der öffentliche Veranstaltungen mit weniger als 500 Personen noch erlaubt waren.

Als öffentliche Veranstaltungen zählen auch Discos, Kinovorführungen und Training im Verein. Restaurants und Kneipen, so lange dort kein DJ auflegt, sind bis auf Weiteres erlaubt.

„Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, da auch bei einer geringeren Besucherzahl natürlich ein Ansteckungsrisiko herrscht. Das Coronavirus macht ja nicht vor einer kleineren Gruppe Menschen halt. Insofern müssen wir jetzt mit dieser Konsequenz handeln“, sagte Erfurts Sozialbeigeordnete Anke Hofmann-Domke (Linke). In einer Sitzung des städtischen Pandemiestabes wurde außerdem festgelegt, dass in der kommenden Woche der Besucherverkehr in der Stadtverwaltung ausgesetzt wird.

Von Montag bis einschließlich Mittwoch werden die Besucherservice der verschiedenen Ämter geschlossen bleiben. Es wird nur in dringenden Ausnahmefällen einen Bürgerkontakt geben.

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Telefonisch sind die Ämter aber weiterhin erreichbar. „Als Stadtverwaltung brauchen wir die drei Tage Zeit, um unseren Bürgerservice für den Pandemiefall neu zu sortieren. Unser großes Ziel ist es, Besucher und Mitarbeiter vor Ansteckung zu schützen“, so Hofmann-Domke.

Ab sofort ist auch das Rathaus für Besucher gesperrt. Touristen oder Besuchergruppen werden bis zum 10. April nicht mehr eingelassen. Öffentliche Veranstaltungen im Festsaal fallen mit sofortiger Wirkung aus.

Oberbürgermeister Andreas Bausewein lobte die Arbeit des städtischen Pandemiestabes. „Seit Tagen wird da eine sehr gute Arbeit geleistet. Es ist eine besondere Situation und damit für alle neu, aber wir merken, dass wir auch im Pandemiefall funktionieren“, sagte er.