Erfurt. Eine Fotoausstellung im Erfurter Collegium maius zeigt Porträts von Polizisten, Sanitätern und anderen Uniformierten. Sie leiden massiv unter Anfeindungen.
Eine Ausstellung mit dem Titel „Der Mensch dahinter“ mit Porträts von Menschen in Uniform wird am kommenden Montag, 21. August, um 14 Uhr im Collegium maius in Erfurt eröffnet. Gezeigt werden Menschen aus Berufen, die besonders unter Respektlosigkeit, Anfeindung, Beschimpfungen und Beleidigungen zu leiden haben.
Gemeint sind Sanitäter, Feuerwehrleute, Polizisten, Soldaten sowie Vertreter von Verkehrs-, Ordnungs- und Rettungsdiensten. Sie werden ganz privat und aus einer Perspektive präsentiert, die viele in dieser Form noch nicht kennen, so die Ankündigung.
Veranstalter wollen Diskussion übers Miteinander anregen
Die Ausstellung ist erstmals in Ostdeutschland zu sehen und wird durch Tafeln mit Uniformierten aus Thüringen ergänzt. Sie kann bis zum 29. September montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) besucht werden.
„Ziel ist es, die Menschen hinter der Uniform zu zeigen“, sagt Ulrich Matthias Spengler, Landespfarrer für Polizei- und Notfallseelsorge der EKM für Thüringen. „Viele von ihnen müssen Respektlosigkeit und Anfeindungen aushalten. Wir wollen eine Diskussion über ihre Arbeit anregen und für Verständnis und ein friedliches Miteinander werben“, betont er.
Ulrich Matthias Spengler hat im Vorfeld der Ausstellung viel Zeit investiert, um Menschen zu finden, die sich vorstellen lassen. Anfang August fanden die Interviews mit ihnen statt, zudem wurden professionelle Fotos gemacht. Präsentiert werden beispielsweise Mitglieder der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Technischen Hilfswerks, der Erfurter Bahn sowie aus der Polizei, der Feuerwehr und dem DRK Thüringen.