Kurznachrichten aus dem Landkreis Gotha

Gotha. Tag des Apfels in Gierstädt. Für eine zweite Chance im Job. Wie auf ein verändertes Klima reagiert werden kann.

Tag des Apfels in Gierstädt

Den Tag des Deutschen Apfels feiert Gierstädt am zweiten Sonntag des Jahres. Das ist dieses Jahr der 14. Januar, wie Fahner Frucht mitteilt. Es ist ein Apfelsonderverkauf in und vor der Lohnmost-Direktverkaufsstelle der Fahner Frucht geplant. Von 10 bis 15 Uhr sind die Betriebsleiter vor Ort und geben Informationen rund um den Obstbau an der Fahner Höhe. Die Verkostung der Lageräpfel und von Neuheiten gehören ebenso zum Programm wie ein Angebot für Kinder.

Für eine zweite Chance im Job

Es geht um die zweite Chance im Job – um die nachgeholte Berufsausbildung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Unternehmen im Kreis Gotha aufgerufen, eine Fachkräfte-Offensive in ihren Betrieben zu starten. „Eine Lösung liegt da besonders nah: Eine ‚Neustart-Chance‘ für die Beschäftigten, die keine Berufsausbildung haben. Um sie sollten sich Betriebe deutlich mehr kümmern“, sagt Jens Löbel. Laut Geschäftsführer der NGG Thüringen gebe es im Landkreis rund 4880 sozialversicherungspflichtig Beschäftige ohne Berufsabschluss. Das seien gut zehn Prozent der Erwerbstätigen. Die NGG beruft sich dabei auf Angaben der Arbeitsagentur.

Menschen ohne Ausbildung gezielt zu fördern, sei ein wichtiger Aspekt im Kampf gegen den Fachkräftemangel. „Ein schlechter Schulabschluss, eine frühe Schwangerschaft, Schwierigkeiten im Betrieb oder in der Berufsschule – es gibt viele Gründe, warum Beschäftigte eine Ausbildung abgebrochen oder gar nicht erst begonnen haben“, so Jens Löbel weiter. Es wäre aber falsch, sie als ewig Ungelernte abzustempeln. Fair sei es, diesen Menschen eine zweite Chance zu geben. Gerade, da in den meisten Branchen ohnehin Fachkräfte händeringend gesucht werden.

Wie auf ein verändertes Klima reagiert werden kann

Starkregenereignisse, lange Trockenperioden und immer wieder Temperaturrekorde in einzelnen Monaten: Die klimatischen Veränderungen sind längst auch im Landkreis Gotha zu spüren. Die Kreisverwaltung hat nun den Auftrag zur Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzepts an das Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH aus Jena vergeben. Das Planungsbüro kann auf Referenzprojekte verweisen, die für Kreise und Städte in Deutschland erarbeitet wurden.

Im Landkreis Gotha gibt es immer wieder Überschwemmungen, sei es durch Hochwasser oder Starkregen. © Archiv | Christian Jacob

Im Fokus stehen Empfehlungen für Maßnahmen, wie mit den veränderten Bedingungen umgegangen werden kann. Geplant ist, dass das Konzept im Jahr 2024 unter Federführung des Amtes für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung entwickelt wird, wobei Städte und Gemeinden sowie weitere relevante Akteure einbezogen werden. Am Ende soll ein Katalog von Maßnahmen stehen, der auf die Lebensbereiche in der Region abstellt.

Für die rund 120.000 Euro umfassende Erarbeitung der Konzeption kann der Landkreis auf eine 90-prozentige Förderung aus dem Landesprogramm Klima-Invest bauen. Im Entwurf des Bundesgesetzes zur Klimaanpassung ist eine Verpflichtung für Landkreise sowie Städte und Gemeinden zur Erstellung von Klimaanpassungskonzepten vorgesehen.

Deutsch-Französischer Tag in Bad Tabarz

Seit 60 Jahren besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Bad Tabarz und dem Ardennen-Ort Vrigne-aux-Bois. Und das soll am 22. Januar im Kukuna-Zentrum gebührend gefeiert werden, teilen Christine und Hartmut Reske vom Partnerschaftsverein Tabarz e. V. mit.

An diesem Tag präsentieren ab 18 Uhr die Schüler der Gemeinschaftsschule Bad Tabarz ihre Projektarbeiten zur Geschichte der 60-jährigen Freundschaftsbeziehung. Sie werden dabei von den Zeitzeugen Sigurd Scholze und Hubert Meißgeier unterstützt, die ihre Aufzeichnungen der Jahre 1964 bis 2023 zur Verfügung stellten.

Für ein französisches Flair sorgen laut Ankündigung an diesem Abend dargebotene Chansons. Weiterhin werden den Gästen französische Spezialitäten gereicht.