Gotha. Eltern von Gothaer Grundschülern entwickeln Ideen zur Kinderbetreuung.

Ab Dienstag sollen in Thüringen alle Kindertagesstätten und Schulen geschlossen bleiben. Das stellt Eltern, die arbeiten, vor eine große Herausforderung, müssen sie doch die Betreuung ihrer Sprösslinge in kurzer Zeit neu organisieren, zumal bisher noch völlig unklar ist, ob es zumindest eine Notbeaufsichtigung für Mädchen und Jungen geben wird, deren Eltern in derzeit unverzichtbaren Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Pflege, bei Rettungsdienst und Feuerwehren oder in Supermärkten und Apotheken tätig sind.

Jana Mischke aus Gotha hat gleich mit ihrer Chefin gesprochen. „Ich kann meinen achtjährigen Sohn mit ins Büro bringen, meine Chefin wird ihr Kind auch mit zur Arbeit nehmen. Von zu Hause zu arbeiten, das geht bei uns nicht“, erzählt sie. Auch Anja Kürbis, Mutter eines Grundschulkindes aus Gotha, hat sich bereits Gedanken gemacht, wie sie die Kinderbetreuung organisiert. „Die Großeltern sollen ja nicht helfen. Ich will mich mit ein paar anderen Müttern zusammentun. Eine passt immer auf mehrere Kinder auf, und wir wechseln uns reihum ab, so dass jede von uns vielleicht nur eine Woche der Arbeit fernbleiben muss.“

Die Salzmannschule Schnepfenthal, ein Spezialgymnasium für Sprachen, schließt bereits ab Montag, 16. März, weil es sich um eine Internatsschule handelt. Nicht nur die Schulgebäude, sondern auch die Internatshäuser sollen dennoch am Montag und Dienstag von 7 Uhr bis 15 Uhr offen bleiben, falls Schüler oder Eltern zum Beispiel Lernmaterialien abholen möchten, heißt es auf der Internetseite der Schule. Laut Schulleiter Dirk Schmidt stellen die Lehrer Lernaufträge für die Zeit der Schließung zusammen, die am 18. März per Mail verschickt werden und im internen Zugang der Homepage ersichtlich sind.