Mühlhausen. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hat einen weiteren tatverdächtigen Polizisten im Fall der beiden Polizisten ermittelt, die eine Frau in Arnstadt sexuell genötigt haben sollen.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen zwei Polizisten wegen Vergewaltigungsvorwürfen gibt es nun einen weiteren Tatverdächtigen.

Dabei gehe es um einen Kollegen, der die zwei Polizisten der Gothaer Landespolizeidirektion vorgewarnt haben soll, sagte Dirk Germerodt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen.

Dass in dem Fall auch wegen des Verdachts der Strafvereitelung und des Verrats von Dienstgeheimnissen ermittelt wird, war bereits bekannt. Bezüglich der Dienstgeheimnisse bestehe dagegen noch kein konkreter Verdacht gegen eine Person. Es werde weiter gegen unbekannt ermittelt.

Die zwei Polizisten waren im Herbst 2019 verhaftet worden, weil sie bei einer Wohnungsdurchsuchung eine Frau in Arnstadt (Ilm-Kreis) sexuell genötigt haben sollen.

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ist laut Germerodt mit den Ermittlungen beauftragt worden, um nicht den Verdacht einer „gewissen ermittlungstechnischen Nähe“ aufkommen zu lassen. Nach dem Tatortprinzip wäre eigentlich die Staatsanwaltschaft Erfurt zuständig. Zu deren Bereich gehört auch die Landespolizeiinspektion Gotha.

Verdacht auf Vergewaltigung: Polizisten wurden intern gewarnt