Mühlhausen. 31-jährige Frau soll für das Feuer am Freitag in der Wanfrieder Straße in Mühlhausen verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft sieht derzeit aber keinen Haftgrund.

Der Tatverdacht gegen eine Frau als Brandstifterin in der Wanfrieder Straße in Mühlhausen bleibt bestehen. Dort, in der Nähe der Tankstelle, hatte es am Freitagabend gegen 21.15 Uhr gebrannt, ein Mann kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus; er war von der Feuerwehr über das Treppenhaus gerettet worden (unsere Zeitung am 8. Juli). 56 Feuerwehrleute waren über drei Stunden im Einsatz.

Es besteht laut Dirk Germerodt, Sprecher der Staatsanwaltschaft, der Verdacht einer schweren Brandstiftung. Eine 31-jährige Bewohnerin des Hauses war von der Polizei am einstigen Botanischen Garten festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft sah am Sonntag keine Haftgründe. Es besteht laut Dirk Germerodt keine Flucht-, Verdunklungs- oder Wiederholungsgefahr. Noch am gestrigen Montag untersuchte die Kriminalpolizei das Gebäude. Zur Brandursache wollte am Montag die Staatsanwaltschaft nichts sagen – „aus ermittlungstaktischen Gründen“, so Germerodt. Es gebe aber derzeit keine Anzeichen, dass Brandbeschleuniger verwendet wurden.

Laut Polizei ist der Brand auf einer Matratze entstanden. Ob aus Vorsatz, das ließe sich noch nicht sagen. Die Polizei gibt den Schaden mit „mindestens 50.000 Euro“ an. Das Erd- und das erste Obergeschoss seien weiterhin nicht bewohnbar.