Nordhausen. Regionalverband sieht bei den politischen Mitarbeitern in den Kommunalparlamenten das Parteibuch an erster Stelle

Ein durchwachsenes Zwischenfazit nach 150 Tagen kommunalpolitischer Arbeit hat jetzt der AfD-Regionalverband dem politischen Betrieb ausgestellt. Sowohl in Nordhausens Stadtrat, als auch in Bleicherodes Gemeinderat sowie im Kreistag sei man von den Verwaltungen fair aufgenommen worden, erklärte Verbandssprecher Jörg Prophet in einer Pressekonferenz. Den „politischen Mitbewerbern“ attestierte er dabei „größtenteils Akzeptanz“. Prophet, gleichzeitig Fraktionschef in Stadtrat und Kreistag, teilte aber auch aus: So staune er immer wieder, wie wenig die finanziellen Entscheidungen in den Kommunalparlamenten hinterfragt würden. „Immerhin sind wir treuhänderisch beauftragt.“ Zudem treffe man in den bürokratischen Führungsetagen auf „starre, durch die jeweiligen Parteibücher geprägte Systeme“. „Aktuelle Themen wie die Anschaffung von E-Bussen sind schon durch die Landes- und Bundespolitik vorgegeben“, fürchtet Prophet

Beim Thema Gipsabbau wirft er deshalb der Konkurrenz vor, vor Ort so zu tun, als könne man durch das Bergrecht festgezurrte Tatsachen noch heilen. Plädoyer seines Kreisverbandes ist daher eine „ideologiefreie und transparente Zusammenarbeit“, bei der es lediglich um Sachthemen geht. Beim Vorstoß eines kostenfreien ÖPNV brauche der Bürger beispielsweise eine Aufschlüsselung über die Höhe der nötigen Subventionen und an welcher Stelle diese im Haushalt gekürzt werden sollen.