Rund zehn Millionen Tonnen Gips braucht es in Deutschland im Jahr. Dieser Bedarf wird zurzeit zu etwa 55 Prozent mit Rea-Gips gedeckt. Dieser entsteht bei der Rauchgasentschwefelung in den ...

Rund zehn Millionen Tonnen Gips braucht es in Deutschland im Jahr. Dieser Bedarf wird zurzeit zu etwa 55 Prozent mit Rea-Gips gedeckt. Dieser entsteht bei der Rauchgasentschwefelung in den Kohlekraftwerken.

Mit dem angestrebten Aus der Braunkohle bis 2038 entsteht auch kein Rea-Gips mehr.

Die Südharzer Gipsindustrie weist seit Monaten darauf hin, begründet auch damit ihr Begehren nach weiteren möglichen Abbauflächen.

Welche Flächen für die Gipsindustrie für die kommenden 25 Jahre reserviert werden, legt die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen fest. Zu deren Planungsversammlung gehören 18 Kommunalpolitiker aus vier Landkreisen.

Der zurzeit geltende Nordthüringer Regionalplan aus dem Jahr 2012 wurde überarbeitet, ein neuer Entwurf liegt seit Herbst 2018 vor, wird nach rund 2000 Einwänden nun überarbeitet.

Umweltschützer kritisieren den Plan in Bezug auf den Gipsabbau und lehnen es ab, dass mit dem absehbaren Wegfall des Rea-Gipses mehr Naturgips abgebaut wird. Sie setzen auf Gipsrecycling, alternative (Bau-)Stoffe und auf Ressourcenschonung.