Bleicherode. Zufrieden blickt die Kreisverwaltung auf den gegenwärtigen Verlauf der Innensanierung des Schiller-Gymnasiums in Bleicherode.

In den Fluren und Klassenzimmern sind die Wände schon vollkommen freigelegt, es ist nur noch das blanke Mauerwerk zu sehen. Auch der Fußboden ist nahezu komplett entfernt. In der Aula stapeln sich Tische, Stühle und weitere Möbel. Der Vorraum ist zum Baubüro umfunktioniert. An den Wänden hängen die großformatigen Baupläne.

„Die umfassende Innensanierung unseres Schiller-Gymnasiums in Bleicherode macht gute Fortschritte“, sagt Stefan Nüßle, der für Schulen zuständige Erste Beigeordnete des Landkreises Nordhausen. Trotz Corona-Pandemie läuft die Baustelle wie gewohnt weiter. „Nachdem wir als Schulträger bereits gut drei Millionen Euro in die energetische Sanierung der Schule und den Anbau einer großen Aula investiert haben, werden wir jetzt mit insgesamt rund 6,5 Millionen Euro das Innenleben des Schulgebäudes technisch auf den neuesten Stand bringen und barrierefrei ausbauen“, so Nüßle.

Mit gut 5,8 Millionen Euro fördert der Bund die Innensanierung, kofinanziert zu zehn Prozent vom Land. „Wir sind zuversichtlich, dass die Arbeiten wie geplant weiter voranschreiten und wir Ende des nächsten Jahres ein rundum saniertes Schiller-Gymnasium übergeben können“, blickt Nüßle voraus.

Seit November laufen die umfangreichen Abbrucharbeiten im Inneren des Schulgebäudes, dessen ältester Teil aus den 1930er-Jahren stammt, ergänzt mit Anbauten aus den 50er-, 70er- und 90er-Jahren. Bislang habe der Landkreis im aktuellen Bauabschnitt rund 1 Million Euro investiert, unter anderem in die Entkernung des Gebäudes sowie den Abbruch der Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen. Nun beginnen die Ausbauarbeiten im Rohbau, Heizung und Sanitär, Elektro und die Trockenlegung des Kellers.

Im Kreisausschuss am kommenden Montag sollen die Putzarbeiten im gesamten Gebäude vergeben werden.

Bis November kommenden Jahres werden die veralteten haustechnischen Anlagen komplett erneuert und eine zentrale Lüftungsanlage eingebaut, um nach der schon erfolgten energetischen Sanierung der Außenhülle die Energiebilanz des Gebäudes weiter zu verbessern. Auch der Brandschutz wird an die aktuellen Anforderungen angepasst. Außerdem werden einige Klassenräume vergrößert, der Schallschutz durch neue Decken verbessert und die entsprechenden Rahmenbedingungen für digitales Lehren und Lernen geschaffen, beispielsweise durch interaktive Tafeln. Die Barrierefreiheit wird im gesamten Gebäude hergestellt, ein Fahrstuhl ist bereits am Gebäude angebaut. Schließlich werden die Außenanlagen, Grünflächen und der Pausenhof neu gestaltet.

Während die Schüler während der Umbauzeit in der benachbarten Grundschule sowie im Gebäude des ehemaligen Förderzentrums unterrichtet werden, findet der praktische naturwissenschaftliche Unterricht weiterhin in den Fachkabinetten des Schiller-Gymnasiums statt, die dafür extra in den Sommerferien für 230.000 Euro umgebaut wurden. „Dadurch kann der Unterricht in Chemie, Physik und Biologie während der gesamten Bauzeit hier im Gebäude stattfinden, und das Experimentieren ist weiterhin möglich“, sagt Nüßle.