Weimar. Alf Rößner erhält für seine Verdienste die Bernhard-von-Lindenau-Medaille

Selten war eine Vernissage des Stadtmuseums so übervoll wie die Eröffnung der Ausstellung zu Mathilde von Freytag-Loringhoven am Freitag. In Voraussicht des großen Interesses fand diese im Coudraysaal der benachbarten Musikschule statt. Doch auch dieser platzte geradezu aus allen Nähten. Die vielen Gäste aber feierten nicht nur die Wiederentdeckung einer bemerkenswerten Künstlerpersönlichkeit, sondern auch Museumsdirektor Alf Rößner.

Denn er erhielt in Würdigung seines besonderen Engagements die höchste Auszeichnung des Museumsverbandes Thüringen, die Bernhard-von-Lindenau-Medaille in Silber. 2006 hatte er die Leitung des Stadtmuseums übernommen, das zuvor vier Jahre geschlossen war. Das Museum stand am Nullpunkt.

„Er schaffte es in kurzer Zeit, das Museum wieder betriebsfähig zu machen“, erinnerte in seiner Laudatio Holger Nowak, Geschäftsführer des Museumsverbandes. Vor allem durch die Ausstellung „Demokratie aus Weimar“, aber auch durch Sonderausstellungen positionierte Rößner das Museum neu an vorderer Stelle in der öffentlichen Wahrnehmung. „Ich sehe das vor allem als Teamleistung“, nimmt Alf Rößner sich bescheiden zurück. Für ihn ist die Auszeichnung „Verpflichtung, dass wir diesen Standard halten.“