Weimar. Gesellschaft aus der Partnerstadt absolviert auch mit neuen Teilnehmern den traditionellen Sommerbesuch an der Ilm

Ein paar abwechslungsreiche Tage mit viel Bratwurst und Bauhaus haben rund 30 Trierer am verlängerten Wochenende in Weimar und Altenburg genossen. Mit ihrer Vorsitzenden Elisabeth Ruschel und Vize Erwin Löwenbrück war die Weimar-Gesellschaft Trier am Donnerstag in der Partnerstadt an der Mosel aufgebrochen und kam, anders als in manchen Vorjahren, staufrei und pünktlich in ihrer Unterkunft, dem Hotel Amalienhof, an.

Erster Höhepunkt war ein Empfang im ehemaligen Wilhelm-Ernst-Gymnasium, bei dem Bürgermeister Ralf Kirsten die Gäste begrüßte. Bei seinem ersten Treffen mit den Partnerstadt-Gesellschaften überreichte ihr die Weimarer Vorsitzende, Elke Mohnhaupt-Schmidt, ein Buch zum Thema sowie eine Tasse aus Trier mit einem Konterfei von Karl Marx und einem passenden Zitat. Der Bürgermeister wiederum bekam von der Weimar-Gesellschaft unter anderem einen Stoffbeutel mit Informationen über die Partnerstadt. Er revanchierte sich im Namen der Stadt Weimar bei Elisabeth Ruschel und Erwin Löwenbrück mit dem Druck einer Arbeit des Bauhäuslers Oskar Schlemmer.

Das Bauhaus bestimmte das Freitagsprogramm: Zunächst besuchten die Trierer das neue Bauhaus-Museum, später ging es auf den Spuren des Bauhauses in der Stadt weiter: Per Bus wurde das Baugebiet am Horn angesteuert, später das Musterhaus am Horn von Georg Muche sowie die Bauhaus-Universität. Dort geleitete der Stadtführer und Bauhaus-Kenner Christian Eckert die Gruppe unter anderem durch das berühmte Direktoren-Zimmer.

Danach wartete zum ersten Mal das zweite „B“ der Reise: Auf einem Nachbargrundstück hatten die Gastgeber den Bratwurst-Rost angeworfen und als Erfrischung Bier bereitgestellt. Ebenso deftig ging es beim Gesellschaftsabend am Samstag im Gasthaus Taubach zu. Zwischendurch hatten die Trierer Zeit für einen Besuch beim Fassaden-Festival „Genius Loci“ sowie einen Ausflug nach Altenburg. Dort besichtigten sie nach einer Stadtführung das Schloss.

Gefreut hat sich Elke Mohnhaupt-Schmidt darüber, dass mit Elisabeth Ruschel auch neue Gesichter den Weg von der Mosel an die Ilm gefunden haben. Sie waren wegen der Bauhaus-Thematik neugierig auf die Fahrt geworden, berichtete die Weimarer Vorsitzende. Doch dabei blieb es nicht: Einige von ihnen waren von der Kulturstadt so begeistert, dass sie der Weimar-Gesellschaft Trier beitreten möchten, die noch mehr als ihr Weimarer Pendant an Nachwuchsmangel leidet. Und natürlich wollen die Neuen dann auch wieder nach Weimar kommen.