Pößneck. Warum Traktor Teichel in der Landesklasse in Pößneck ohne Punkte dasteht

„Einen Punkt mitbringen,“ so lautete das Ziel der Teicheler für diese Auswärtspartie, denn von der Tabellensituation her betrachtet schien das durchaus möglich. Warum hat es dann nicht funktioniert?

Die Traktoristen konnten in keiner Phase an den Auftritt gegen Wismut Gera anknüpfen. Nach eigenem Bekunden haben sie in der ersten Halbzeit „nicht stattgefunden“. Der Gastgeber dominierte diesen Abschnitt ganz klar und ging nicht unverdient in Führung. Allerdings kam diese aus Teicheler Sicht wieder recht unglücklich, aber wie zuletzt öfter gesehen, zustande. Fehlschlag eines Abwehrspielers nach einem langen Ball, dadurch gelangte VfB-Torschütze Trunk an die Kugel und konnte diese, allein vor Torhüter Salomon, versenken (25.).

Ein Doppelschlag sollte alsbald die Partie ungeahnt recht früh entscheiden. Drei Minuten nach dem Führungstreffer klingelte es erneut im Teicheler Kasten. Angriff der Platzherren über Außen, Anspiel in die Mitte, von dort Pass in die Schnittstelle und der frei stehende Leinhos ließ Salomon keine Chance (28.). Das war es dann aber auch mit guten Gelegenheiten für die Männer von der Warte. Kurz vor dem Pausenpfiff keimte Hoffnung bei den Gornitztalern auf. Erst zog Arper nach erkämpftem Ball aus 16 Metern ab, doch VfB - Keeper Wohlfahrt konnte im Nachfassen klären. Dann spielte Haase, der stark agierte, einen Pass in den leeren Raum. Häußer roch den Braten, war vor Pößnecks Schlussmann Wohlfahrt an der Kugel und versenkte diese per Kopf zum 2:1.

Nach Wiederbeginn sah man eine andere Teicheler Mannschaft, die aus dem Treffer wohl neue Motivation gezogen hatte. Die Spielanteile gingen nun klar an die Gäste. Aber irgendwie fehlte die Durchschlagskraft. Mit wenigen Ausnahmen endeten die Angriffe der Traktoristen am Strafraum, weil die Platzherren hinten auch recht gut dicht machten. Zudem waren bei Teichel mit Trinkler und Ring zwei Offensivkräfte verletzt ausgeschieden. Fast jedoch hätte es mit dem mittlerweile verdienten Ausgleich noch geklappt. Nach Haases Eckstoß flankte Schröter scharf in die Mitte. Häußers Kopfball, gegen die Laufrichtung des Torhüters, der geschlagen gewesen wäre, strich aber um Zentimeter vorbei.

Mannschaftskapitän Dörfler sah die Begegnung so: „Wir haben den Kampf in der ersten Halbzeit nicht angenommen. Im zweiten Abschnitt waren wir besser dabei, aber Pößneck hat alles dicht gemacht und wir haben es einfach nicht hinbekommen, ein Tor zu schießen.“Ergänzen muss man, dass zum Beispiel mit Staskewitsch und Kirsten wichtige Routiniers fehlten, so dass in Anbetracht des zahlenmäßig dünnen Kaders eben auch angeschlagene Akteure mit „ran“ mussten.