Leipzig. Das DFB-Team muss in Katar auf Timo Werner verzichten. Der Stürmer hat sich einen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen.

Schock-Diagnose für Timo Werner: Einen Tag nach dem umjubelten Einzug ins Achtelfinale der Champions League zerplatzten die WM-Träume des Stürmers von RB Leipzig. Der Fußball-Nationalspieler fällt aufgrund eines Risses des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk für das in drei Wochen in Katar beginnende Turnier aus. Wie sein Klub am Donnerstag mitteilte, ist Werner aufgrund der Verletzung bis Ende des Jahres nicht einsatzfähig.

Werner war am Mittwoch beim 4:0 in Warschau gegen Schachtjor Donezk in der 14. Minute von Taras Stepanenko gefoult worden und musste wenige Minuten später ausgewechselt werden. Zunächst hatte es vonseiten des Klubs geheißen, dass die Verletzung möglicherweise nicht gravierend sei. Am Donnerstag unterzog sich Werner in Leipzig einer weiteren Untersuchung, die die Schwere der Blessur offenbarte.

Rückkehr zu RB Leipzig

Für den 26-Jährigen ist die Nachricht in harter Schlag. Nach zwei eher enttäuschenden Jahren beim FC Chelsea war Werner im Sommer nach Leipzig zurückgekehrt. In einem gewohnten Umfeld, der Angreifer spielte schon von 2016 bis 2020 für die Sachsen, wollte Werner Spielpraxis und Selbstvertrauen für die WM sammeln. Bundestrainer Hansi Flick hatte den Transfer ebenfalls begrüßt und Werner als Bereicherung für die Bundesliga bezeichnet.

Am Donnerstag sagte Flick nun: „Diese Nachricht ist ganz bitter. Für Timo persönlich tut es mir sehr leid, weil er die WM verpasst, die er unbedingt spielen wollte. Vor allem für das Team ist Timos Ausfall ein herber Verlust“, betonte der Bundestrainer: „Wir müssen auf einen ausgezeichneten Stürmer mit einer starken Torquote auch im Nationaltrikot verzichten.“ Werner hat in 55 Länderspielen 24 Tore erzielt.

Füllkrugs Chancen auf WM-Nominierung steigen

In den vergangenen Wochen hatte der Schwabe im RB-Trikot wieder zu seiner Form gefunden. Drei Tore in den vergangenen drei Ligaspielen sowie Treffer in der Champions League bei Celtic Glasgow und gegen Real Madrid freuten nicht nur den Spieler, sondern auch den nicht mit vielen Stürmern gesegneten Flick. Mit dem Aus von Werner könnten die Chancen des Bremers Niclas Füllkrug auf eine Teilnahme in Katar steigen. Der 29-Jährige ist mit neun Toren bester Stürmer der Bundesliga. (dpa/fs)