Tumulte nach Abpfiff im DFB-Pokal in Jena: Hertha-Fans dringen in Innenraum ein
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Von tz
Jena. Nach dem DFB-Pokalspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen Hertha BSC musste der Ordnungsdienst eingreifen.
Nach dem Pokalspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen Hertha BSC (0:5) musste der Ordnungsdienst einschreiten, um eine Massenschlägerei zu verhindern: Eine Gruppe von 50 Hertha-Fans ist in den Innenraum des Ernst-Abbe-Sportfeldes eingedrungen.
Vorausgegangen waren gegenseitige Provokationen zwischen den Gästefans auf der neuen Südtribüne und einigen Jenaer Zuschauern im direkt benachbarten A-Block der Westtribüne. Die Südtribüne war erstmals für die 1661 Gästezuschauer geöffnet. Noch am Freitag hatten die Bauarbeiter unter Hochdruck daran gearbeitet, letzte Restarbeiten zu erledigen. Problematisch ist die direkte Nähe zum Heimbereich – trotz der Sicherung durch zwei Fangnetze.
Die Fotos vom DFB-Pokalspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Hertha BSC
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Gästefans dringen in den Innenraum ein
Weit nach Abpfiff öffneten die Berliner laut Augenzeugen das Fluchttor des Blockes in Richtung Innenraum. Der Ordnungsdienst versuchte, sich dagegen zu stemmen. Doch vergeblich: Etwa 50 Herthaner drangen in den Innenraum ein, attackierten den Jenaer Block mit Pyrotechnik und warfen mit Doppelhaltern. Zwei Böller explodierten.
Die Ordner versuchten, die Herthaner in den Block zurückzudrängen. Einige wenige Jenaer Anhänger kletterten auch in den Innenraum, wurde aber zumeist gestoppt, bevor sie auf die Berliner trafen. Mindestens einer der Jenaer erlitt in der Auseinandersetzung eine blutende Wunde.
Hertha-Fans ziehen sich freiwillig in ihren Block zurück
Als die Polizei in den Innenraum kam, zogen sich die Hertha-Fans freiwillig in den Stehplatzblock zurück. Nachdem sie das Stadion verlassen hatten, war vollständig zu lesen, welches Graffiti sie an der Betonwand hinterlassen hatten: BSC steht dort in großen Buchstaben gesprüht.
Während der Partie hatte der Stadionsprecher die Jenaer Zuschauer mehrfach aufgefordert, keine Gegenstände in den Innenraum zu werfen. Sowohl im Block der Südkurve als auch im Gästeblock brannte kurzzeitig Pyrotechnik. Am Morgen hatte es einen friedlichen Fanmarsch zum Stadion gegeben.