Marco Alles berichtet aus dem tschechischen Nove Mesto.

Biathlon-Fans sind gerne zeitig da. Drei, vier Stunden vor Rennbeginn im Stadion zu sein, ist keine Seltenheit. Weder in Oberhof, noch in Nove Mesto. Da wird sich ein gutes Plätzchen auf den Traversen gesucht und mit Fahnen oder Bannern markiert. Oder es geht erst einmal ins Hüttendorf hinter der Haupttribüne. Dort stöbern auch am Freitagnachmittag die Besucher zwischen den Fanartikeln; probieren Mützen, greifen zu Trillerpfeifen und machen Erinnerungsfotos. Ein beliebtes Motiv: die als lebensgroße Figuren nebeneinander aufgereihten tschechischen Skijäger.

Sportkommentator Porträt Marco Alles
Sportkommentator Porträt Marco Alles © Erfurt | Marco Schmidt

Gleich daneben können sich die Fans selbst ausprobieren. Zwei Stände laden zum Laser-Schießen ein. Wie im echten Wettkampf hat jeder Proband fünf Versuche. LED-Lämpchen zeigen den Erfolg an. Grün bedeutet Treffer, rot Fehler. Die Herausforderung ist groß. Hinter dem Pavillon bildet sich schon eine Schlange. Und als die Trachtengruppe mit einem Dutzend norwegischer Frauen zum Anfeuern vorbeikommt, ist der Ehrgeiz bei Tomas in seiner goldenen Jacke geweckt. Am Ende leuchtet es fünfmal grün – und er übergibt die Waffe stolz an den nächsten.

Wenige Meter weiter beginnt die Essecke. Gegrilltes in allen Variationen, Schinken und Würste türmen sich in den Auslagen der Buden. Wer Fleisch mag, ist in Tschechien genau richtig. Daran mangelt es nie. Genauso wie an Süßem. Am begehrtesten scheint in der Vysocina-Arena der „Trdelnik“ zu sein; jene Teigrolle, die mit Zucker und Zimt, aber auch mit Vanille, Karamell oder Mandeln schmeckt. Dazu einen Kaffee – und das Rennen kann beginnen.

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