Würzburg.

Die Eishockey-Spielergewerkschaft in Deutschland steht kurz vor der Gründung. Am heutigen Freitag treffen sich die Initiatoren um die Olympia-Silbergewinner Moritz Müller und Patrick Reimer in Würzburg, um letzte organisatorische Dinge zu besprechen.

Dabei soll unter anderem das Satzungspapier entworfen werden. Zu den Gründungsmitgliedern gehören zudem unter anderem der frühere Nationalspieler Marcus Kink, Nationalkeeper Dennis Endras und auch NHL-Profi Korbinian Holzer.

Der 32 Jahre alte Verteidiger der Nashville Predators verfügt über reichlich Erfahrung aus Nordamerika mit der dortigen mächtigen Spielergewerkschaft NHLPA. Zudem hat Holzer laut Nationalmannschaftskapitän Müller unbedingt mithelfen wollen. Da Holzer wegen des Saison-Wiederbeginns der NHL am 1. August nicht beim Treffen am Freitag dabei sein kann, soll die Gründungssitzung der Gewerkschaft in den nächsten Tagen virtuell nachgeholt werden.

Müller verfolgt schon seit längerem eine Spielergewerkschaft in Deutschland. Anlass für die nun kurzfristige Gründung ist der umstrittene Gehaltsverzicht in der Deutschen Eishockey Liga. Die DEL hatte eine 25-prozentigen Gehaltsverzicht aller Spieler aufgrund der Corona-Pandemie als Voraussetzung für die Lizenzerteilung der Clubs gefordert. Die Spieler hatten dabei insbesondere die Kommunikation kritisiert und wollten vor allem deshalb ihre Interessen bündeln.

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