Köln.

Den Kölner Haien ist beim Comeback von Trainer Uwe Krupp der Negativ-Eintrag in die Geschichtsbücher der Deutschen Eishockey Liga erspart geblieben.

Mit einem eindrucksvollen 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) gegen die Grizzlys Wolfsburg gelang den Haien zum Abschluss der Karnevalssession der erste Sieg in diesem Jahr. Nach zuvor 17 Niederlagen in Serie waren Ben Hanowski (17. Minute), Frederik Tiffels (26.), Alexander Oblinger (40.), Marcel Müller (41.) und Jason Akeson (53.) vor 11 152 Zuschauern für den achtmaligen Meister erfolgreich.

"Wollt ihr uns verarschen?", sangen die perplexen Haie-Fans, die zuvor letztmals am zweiten Weihnachtstag 2019 ebenfalls gegen Wolfsburg einen Sieg hatten bejubeln können. Mit einer weiteren Niederlage wären die Haie zusammen mit Schwenningen und dem früheren Erstligisten Freiburg als weiteres Team mit der längsten Pleiten-Serie in die DEL-Geschichte eingegangen.

Am Rosenmontag hatten sich die Haie allen Treue-Bekundungen zum Trotz vom bisherigen Coach Mike Stewart getrennt. Der Austro-Kanadier war zuvor sogar noch zusätzlich zum Sportdirektor befördert und im Amt gestärkt worden. Über die Karnevalstage war aber doch Krupp nach seiner ersten Amtszeit zwischen 2011 und 2014 zu seinem Heimatclub zurückgekehrt. Krupp hatte zuletzt Sparta Prag trainiert.

Für die Grizzlys, die zuvor acht Siege in neun Spielen eingefahren hatten, war die Niederlage ein Rückschlag im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Trotz des Sieges werden die Haie wohl noch nicht einmal die Vor-Playoff-Runde erreichen. Vier Spieltage vor dem Vorrunden-Ende beträgt der Rückstand neun Punkte. Das Verpassen der Playoffs war den Haien seit Einführung der DEL 1994 erst zweimal in 25 Spielzeiten widerfahren: Nach 2009 zuletzt 2015 - in der Saison, in der Krupp vorzeitig beurlaubt worden war.