London. Christian Eriksen erlitt einen Herzstillstand bei der EM und spielt nun mit einem Defibrillator. Wie er sein Comeback erlebt hat.

Der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen hat sich erleichtert und glücklich über sein emotionales Comeback auf dem Platz geäußert. "Ich bin ein glücklicher Mann", sagte Eriksen, nachdem er beim Premier-League-Spiel des FC Brentford gegen Newcastle United in der 52. Minuten eingewechselt wurde.

Dass die Partie mit 0:2 verloren ging, geriet zur Nebensache. "Das Ergebnis lassen wir mal außen vor", sagte der 30-Jährige. "Nachdem, was ich durchgemacht habe, ist es ein unglaubliches Gefühl, hier mit meiner Familie zu sein. Ich bin einfach nur glücklich, dass das passiert ist."

Christian Eriksen: Herzstillstand bei der EM

Die Einwechslung des Dänen wurde von lautstarkem Jubel und stehend dargebrachten Ovationen begleitet, auch von Seiten der gegnerischen Fans. "Alle sind hier", verriet Eriksen. "Meine Familie, meine Eltern, meine Kinder, meine Schwiegermutter und einige Ärzte, die mir immer wieder geholfen haben. Was die durchgemacht haben, ist noch schlimmer, als was ich durchgemacht habe."

Zuvor hatte Eriksen seine letzte Partie am 12. Juni 2021 bei der EM absolviert. Während Dänemarks Gruppenspiel gegen Finnland in Kopenhagen war er mit einem Herzstillstand zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Mit dem Defibrillator, der ihm daraufhin eingesetzt wurde, darf er in der italienischen Serie A nicht spielen. Deshalb wurde sein Vertrag bei Inter Mailand aufgelöst.

Im Winter wechselte er zu den Bees nach London. "Es war vom ersten Tag an etwas Besonderes", sagte der Mittelfeldspieler. "Die haben sich gut um mich gekümmert. Alle waren sehr froh darüber und alle waren sehr hilfreich." Auch Eriksens Landsmann und Brentford-Trainer Thomas Frank äußerte sich trotz der bitteren Niederlage glücklich: "Ich glaube, für alle im Fußball war das ein großer Moment."